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Coop (Schweiz): 20 Logistikinstallationen mit WAMAS® in 6 Jahren

16.10.2007

Nun sorgt WAMAS auch für den optimalen Warenfluss des Online Supermarktes coop@home.

Schlag auf Schlag rüstete Salomon Automation seit 2001 die Standorte der Coop in der Schweiz mit einer einheitlichen und releasefähigen Logistiksoftware aus. Über 20 Logistikinstallationen wurden in den letzten sechs Jahren erfolgreich in Betrieb ge-nommen. Darunter zwei vollautomatische Tiefkühllager und zwei Retrofit-Projekte, die bei laufendem Betrieb umgestellt wurden. Nun sorgt WAMAS auch für den optimalen Warenfluss des Online Supermarktes coop@home.

Coop, mit 1.500 Verkaufsstellen, 45.000 Mitarbeitenden und 15,5 Mrd. CHF Umsatz zweitgrößte Detailhandelsgruppe der Schweiz, hat seit 2001 im Rahmen des Projekts „Coop Forte“ nicht nur die einst 14 Einzelgenossenschaften unter einem gemeinsamen Dach mit Hauptsitz in Basel zusammengeführt. Gleichzeitig wurde in einer bemerkenswerten Gesamtaktion das Räderwerk der internen Logistik in fünf Verkaufsregionen neu vertaktet und durch das Lagerverwaltungssystem WAMAS von Salomon Automation synchronisiert und optimiert. Die Lagerhaltung wurde mit dem modularen WAMAS so auf Vordermann gebracht, dass der Materialfluss auch mit dem Internet-basierten Online-Shop coop@home Schritt hält.

Spezielle Bedürfnisse
Coop verwendet SAP/R3 Retail, Coop-intern „Coop Retail Solutions“ (CRS) genannt, als einheitliche Software für Bestellverarbeitung, ERP-Management und Finanzbuchhaltung. „Was fehlte“, so Philippe Huwyler, Projektleiter Aufbau WAMAS in der Coop-Informatikabteilung, „war eine speziell auf unsere Bedürfnisse ausbaufähige Warehouse-Management-Lösung“.

Angesichts der Zusammenführung auf nationaler Ebene musste es sich um eine übergreifende Lösung handeln, um die Steuerung der internen Logistik in den Hochregallagern, Tiefkühlbereichen und regionalen Lieferketten von Coop, wie auch die Produktion in Großbäckereien kompatibel handhaben zu können. Anlässlich einer Marktevaluierung empfahl sich das Lagerverwaltungssystem WAMAS von Salomon Automation in Detailfragen als am Besten geeignet. Ausgehend von der bereits spezialisierten Standard-Software konnten die benötigten Coop-individuellen Prozesse und Parameter flexibler angepasst werden. „Mit Salomon Automation habe man einen Partner gefunden, der die Logistik versteht und komplexe Prozesse in der Software abbilden kann“, meint Huwyler. Auch liefert WAMAS eine Vielzahl von Kennzahlen, die das Controlling der Supply Chain Management Prozesse unterstützen.

Kommissionierung
Vorrangig wurden die WAMAS Systeme zunächst in den vier nationalen Drehscheiben Wangen, Pratteln, Givisiez und Hinwil installiert und jeweils via IDOC-Schnittstelle mit dem zentralen SAP R/3 (CRS) von Coop verbunden. In Wangen wurde zusätzlich eine Schnittstelle integriert, die die Anbindung eines dezentralen Materialflussrechners steuert.

Die zwei nationalen Verteilzentren für Tiefkühlprodukte in Givisiez und Hinwil wurden mit Pick-by-Light ausgestattet, um bei tiefen Temperaturen und entsprechend dicker Bekleidung das Hantieren mit Handschuhen zu erleichtern. Das Pick-by-Light-System zeigt per Display, wie viele Collis von welchem Artikel kommissioniert werden müssen. Per Knopfdruck wird die Warenentnahme quittiert und sofort online verbucht. Mit LED’s, die über den Kommis-sionierfahrzeugen angebracht sind, wird dem Kommissionierer angezeigt auf welchem Rollcontainer (Filiale) die Ware zugeladen werden muss. Seit 2004, beginnend mit Bern und Satigny, wurden dann regionale Verteilzentralen wie die Bäckerei und Frischeplattform in Castione, die Molkerei in Châteauneuf, das Hochregallager in Zürich und die Molkerei in Schafisheim angebunden. Mit der Integration von EPA in die Coop Gruppe, wurde das Verteilzentrum in Rupperswil, aus dem die Warenhäuser Coop City beliefert werden, ebenfalls mit WAMAS ausgestattet.

Prozesse auf den Kopf gestellt
Das Backwaren- und Frischesortiment stellte neue Aufgaben an die Projektteams von Coop und Salomon Automation. Eine Brotproduktion, bei der der Wareneingang erst am Schluss kommt, „weil vorher niemand so genau weiss, ob es 372 oder 374 Brote werden“ (Huwyler) erforderte einen weiteren Prozessschritt. Logistikprozesse mussten neu definiert und in der Software angepasst werden, um den Warenausgang mit der realen Bestellung zu koordinieren. Damit nicht genug, mit der Aufschaltung von Rupperswil kamen die Auszeichnung von Textilien und die „Artikelorientierte Kommissionierung“, kurz AoK genannt, dazu.

Sprachsteuerung
Nach einem einjährigen Pilotprojekt in Pratteln wurde in den beiden Distributionszentren Kriens und Zürich das sprachgesteuerte Pick-by-Voice (mehrsprachfähig) auf Basis WAMAS eingeführt. Ziel: Die Filialen sollen schneller mit allgemeiner Ware, Molkereiartikeln, Früchten und Gemüse beliefert werden können. „Die Leute haben jetzt beide Hände frei. Wir hatten vom Start weg 6 % Effizienzsteigerung, inzwischen sind es bis zu 15 %“. Insgesamt sind bei Coop mittlerweile rund 950 Voice Terminals im Einsatz. Huwyler hebt die Reduzierung von Kommissionierfehlern auf ein Minimum hervor. „Die Sprachkommissionierung ist eine strategische Ausrichtung der Coop und kommt dort zum Einsatz, wo sie sinnvoll ist.”

Geradezu „bravourös“ habe auch die Übertragung der Sprachanwendung auf Französisch geklappt und der Einführung im neu erbauten Verteilzentrum Aclens in der Romandie stand somit nichts im Weg. Das WAMAS Kommissioniersystem kann je nach Wunsch wahlweise oder gleichzeitig im gleichen Kommissioniersektor mit Papier, Pick-by-Voice oder Funkterminals betrieben werden.

Retrofits für Teigwaren und Gebäck
Bei der Coop-Tochter Pasta Gala in Morges finden Spaghetti und andere Teigwaren, die auch für Drittkunden hergestellt werden, mit Hilfe von WAMAS und dem SAP Produktionssystem CPS (Coop Production System) innerhalb von 20 Minuten von der Produktion in die 28,5 m lange Gasse eines HRL mit 2.600 Palettenstellplätzen. Auch bei der Großbäckerei Panofina wurden die Altsysteme abgelöst und durch WAMAS ersetzt. Bei Panofina wird neben der Produktion auch filialorientiert kommissioniert und WAMAS kommuniziert hier sowohl mit dem CRS als auch mit dem CPS System.

In der Verteilzentrale Gossau und in der Großbäckerei Panofina wurde gleichzeitig mit der Einführung des WAMAS Lagerverwaltungssystemes auch das Materialfluss- und das Steuerungssystem ebenfalls auf WAMAS umgestellt. In der Verteilzentrale Gossau werden aus einem Palettenhochregallager Getränke, Food- und Near-Food-Artikel in die Ostschweiz verteilt. Die Fördertechnik und die Steuerung der beiden von verschiedenen Lieferanten stammenden Regalbediengeräten wurde im Zuge des Retrofits auf den technologisch aktuellen Stand gebracht.

coop@home
Clou ist, dass heute das Gesamtsystem Wamas und CRS zusammen so gut funktionieren, dass das Internet-basierte coop@home bereits bei der Bestellung durch den Kunden erkennt, ob ein Artikel verfügbar ist, oder statt Spaghetti möglicherweise Tagliatelle die schnellere Wahl sind. Auch hier unterstützt WAMAS die Logistik, so dass die täglich wachsende Anzahl von coop@home Kunden ihre Waren zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität und in der richtigen Menge im Kühlschrank haben.

Hauseigenes Team
Der Punkt, an dem sich ein gutes System verselbständigt, war auch bei dem Projektteam von Coop, das in enger Kooperation mit Salomon Automation die Prozesse der Warenwirtschaft bei Coop restrukturierte, bald erreicht. Die rund 20 Mitarbeitenden des Informatik-Teams „Prozesse Warenwirtschaft Supply Chain Management“ können, bei Bedarf schnell vor Ort oder auch „online“ eingreifen.

Die Einspielung eines neuen WAMAS Release in die Verteilzentralen erfolgt über das WAMAS Installationsprogramm und ebenfalls durch die Coop Informatik. Release-Einspielungen stellen hohe Anforderungen und erfordern gut integrierte Prozesse, da die WAMAS Systeme nur in kurzen Wartungsfenster zur Verfügung stehen und eine Fehlfunktion nach dem Release große Auswirkungen hätte. Die Salomon Supportabteilung steht an sieben Tagen in der Woche und über volle 24 Stunden hinweg mit einer Reaktionszeit von 30 Minuten Coop zur Verfügung, wenn ein Fehler nicht vorher bereits von der hauseigenen Truppe behoben werden kann.



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