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Erfrischend effizient – Heurich setzt auf LFS 400

15.12.2004

Getränkefachgroßhändler Heurich setzt auf innovatives Lagerführungssystem für die Getränkeindustrie

Durch den Einsatz des Lagerführungssystems LFS 400 realisiert der Getränkefachgroßhändler (GFGH) Heurich eine deutliche Produktivitätssteigerung und erhöht die Transparenz in seinem Zentrallager. Außerdem erfüllt der GFGH nun alle Anforderungen der EU-Verordnung 178/2002 wie bspw. die lückenlose Chargenrückverfolgung. Die Inbetriebnahme des Systems wurde während des 3-Schicht-Betriebs ohne Betriebsunterbrechung verwirklicht.

„Das primäre Ziel für die Integration eines neuen Warehouse- Management-Systems war die Erfüllung aller Anforderungen der EUVerordnung 178/2002. Durch die neue Lagerverwaltung wollten wir außerdem die Produktivität und Transparenz in unserem Lager erheblich steigern“, beschreibt Berthold Kress, Logistikleiter bei Heurich, die konkrete Aufgabenstellung für das Projekt. Aus seinem Zentrallager in Petersberg bei Fulda beliefert das Unternehmen 150 Heurich-Getränkefachmärkte, 90 Logo-Getränkefachmärkte sowie die Getränkemärkte der Fa. Tegut und eine große Anzahl Gastronomie-Objekte mit Erfrischungsgetränken, Bier, Wein und Spirituosen. Der GFGH zählt zu den innovativsten Unternehmen der Branche, das zeigt sich bspw. darin, dass Heurich als einer der ersten GFGH eine vollautomatische Leergutsortieranlage einführte, die alle handelsüblichen Kisten sortieren kann und den gesamten Leerguteingang tourenweise kontrolliert.

Anbieterauswahl
Heurich schlägt pro Tag etwa 80.000 Getränkekisten um. Da knapp 80 Prozent der Ware kommissioniert wird, war für den GFGH neben der Integration einer leistungsstarken Software der Einsatz einer beleglosen Kommissioniertechnik besonders wichtig. Entscheidend für die Wahl von Ehrhardt + Partner waren vor allem die fundierten Erfahrungen in der Getränkeindustrie sowie die vorhandene Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem Dogas des Anbieters Copa. Die Installation des Lagerführungssystems erfolgte schließlich innerhalb weniger Monate und ohne Unterbrechung des 3-Schicht-Betriebs.

Projektabwicklung
Seit Oktober 2004 werden die Lagerprozesse im Zentrallager folgendermaßen realisiert: LFS 400 erfasst alle eintreffenden Lieferungen im Wareneingang. Die vom Hersteller bzw. Lieferanten etikettierten Paletten werden gescannt, damit werden alle relevanten Daten in LFS 400 eingelesen und können problemlos mitgeführt und verwaltet werden. Für jede Ladeeinheit, die nicht bereits vom Hersteller etikettiert wurde, vergibt das System eine eigene NVE-Nummer, die innerbetrieblich weitergeführt wird und die Rückverfolgbarkeit sicherstellt. „Mit der Integration unseres Warehouse-Management- Systems ist Heurich einer der ersten Getränkefachgroßhändler, der die Optimierung seiner Lagerprozesse sowie die Chargenrückverfolgung vor Inkrafttreten der EU-Verordnung am 1. Januar 2005 erfolgreich verwirklicht hat“, so Marco Ehrhardt, einer der geschäftsführenden Gesellschafter von E+P. Nach der dynamischen Lagerplatzvergabe führt LFS 400 den Staplerfahrer wegeoptimiert zu den jeweiligen Lagerorten. Die Fahraufträge zur Um- und Auslagerung koordiniert die Software mit dem Transportleitsystem (TLS). Dabei werden verschiedene Kriterien wie Wegstrecke und Priorität der Fahraufträge berücksichtigt. Durch die TLS-Funktion minimiert Heurich die Zahl der Leerfahrten seiner Stapler spürbar und realisiert durch die Wegeoptimierung eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis.

Pick-by-Voice
Heurich nutzt in seinem Lager die neue Kommissioniertechnik Pick-by-Voice. Ein entscheidender Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass der Kommissionierer beide Hände frei hat und ungehindert einsetzen kann. Die Mitarbeiter tragen die Geräte an einem Gürtel und können über ein angeschlossenes Headset mit dem La- gerführungssystem auf der AS/400 (IBM iSeries) kommunizieren. LFS 400 führt den Kommissionierer zu den artikelreinen Kommissionierplätzen und weist ihn an, welche Menge der Produkte er dort entnehmen soll. Sechs Mitarbeiter kommissionieren im Heurich-Lager pro Schicht mit Pick-by-Voice. „Durch den Einsatz von Pick-by-Voice haben wir das größtmögliche Optimierungspotential bereits jetzt schon ausgeschöpft“, so Logistikleiter Kress. „Ein Pick bedeutet bei uns das Bewegen einer kompletten Getränkekiste. Bei einer Leistung von durchschnittlich 3.700 Picks pro Schicht kommen unsere Mitarbeiter an ihre natürlichen physischen Grenzen“. Abgesehen von der gesteigerten Produktivität profitiert Heurich auch von der deutlich verbesserten Kommissionierqualität. In einem separaten Lager kommissioniert der GFGH Weine und Spirituosen ebenfalls mit Pick-by-Voice. Auch in dem wesentlich kleineren Lagerbereich setzt Heurich ein vereinfachtes Handling sowie deutliche Leistungssteigerungen um.

Optimierte Lagerprozesse
LFS 400 steuert neben der Kommissionierung auch den automatischen Warennachschub. Sobald ein Palettenkommissionierplatz leer geräumt ist, veranlasst das Lagerführungssystem in Verbindung mit dem TLS den Nachschubtransport. Im gesamten Ein-, Um- und Auslagerprozess kommt den Nachschubtransporten die höchste Priorität zu. Auf diese Weise entstehen für die Kommissionierer keine Wartezeiten, obwohl Nachschub erst bei völlig leer geräumten Paletten geordert wird. So erspart sich Heurich die aufwendige Umlagerung der Restkisten, die bei einer vorzeitigen Nachschubbestellung anfallen würde. Weitere Optimierungen erzielt Heurich durch das effiziente Handling von Anbruchpaletten, die bspw. durch Retouren aus dem Festplatzgeschäft entstehen. LFS 400 lässt diese mit höchster Priorität in die Kommissionierung einfließen, verhindert so eine Anhäufung von Restbeständen und verbessert die Lagerplatzbelegung deutlich. Ist eine Palette voll bzw. ist der Auftrag abgearbeitet, stellt der Kommissionierer diese an einem Pufferplatz ab. LFS 400 druckt automatisch ein NVE-Etikett, das vom Kommissionierer an der Palette befestigt wird. Während der Mitarbeiter sofort den Auftrag weiterführt bzw. einen neuen Auftrag bearbeitet, weist das Transportleitsystem einen Staplerfahrer an, diese kommissionierten Paletten aufzunehmen und zu einem auftragsreinen Konsolidierungsplatz im Warenausgangsbereich zu bringen. Durch die Arbeitsteilung zwischen Kommissionierern und Staplerfahrern realisiert Heurich neben der großen Transparenz im Lager auch eine erhebliche Zeitersparnis im Prozessablauf.

Systemgeführte Auslagerung und Verladung
Der gesamte Auslagerungsprozess erfolgt ebenfalls systemgeführt und damit wegeoptimiert: Vom Konsolidierungsplatz im Warenausgangsbereich laden die Staplerfahrer die kommissionierten Paletten entsprechend den von Dogas geplanten Touren auf die LKWs. Die nicht kommissionierten Vollpaletten entnehmen die Staplerfahrer dem Blocklager bzw. dem Direktlager im Warenausgangsbereich. Neben Getränken liefert Heurich auch diverse Promotion-Artikel an seine Kunden. Diese bevorratet der Getränkefachgroßhändler in einem separaten Werbemittellager. LFS 400 steuert auch hier die Kommissionierung der Serviceartikel, erzeugt ein NVE-Etikett und veranlasst danach die Bereitstellung der Promotion-Ware auf den tourenbezogenen Konsolidierungsplätzen. Um sicherzustellen, dass auch alle Positionen auf den LKW verladen werden, wird jede Palette einzeln gescannt. LFS 400 gibt die Tour erst dann frei, wenn alle Lieferungen komplett sind. Die aktuellen Prozessstati können permanent im Lagerleitstand eingesehen werden. So ist eine permanente Prozesstransparenz im Warehouse gewährleistet.



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