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Vertriebsleiter Michael Huhn macht deutlich, was eine ganzheitliche Logistikplanung ausmacht

09.04.2020

»Optimal ist es, zuerst das Logistikkonzept zu planen und anschließend das Gebäude. Das ist natürlich nicht immer möglich«, so Michael Huhn, Vertriebsleiter und Prokurist der Unitechnik Systems GmbH. Die Unitechnik Systems GmbH bringt ihre Logistikexpertise als Generalunternehmer ab sofort auch im Bereich Logistikplanung ein. Wie es dazu kam und warum das Logistikkonzept vor dem Gebäude stehen sollte, erklärt Michael Huhn im Interview.

Herr Huhn, »erst die Logistik, dann das Gebäude« – was hat es damit auf sich?

Michael Huhn: Letztendlich ist das Gebäude rund um eine automatisierte Logistikanlage nur die Hülle, während die Anlage im Inneren einen bestimmten Zweck erfüllt und Prozesse abwickelt. Beispielsweise könnte es für die Logistik eines Kunden wichtig sein, dass vier bis fünf Lkws gleichzeitig am Gebäude andocken und beladen werden. Gibt der geplante oder bestehende Bau das aber gar nicht her, muss man sich zwangsläufig auf Kompromisse im Prozessablauf einlassen. Natürlich ist die Planung der Logistikanlage im ersten Schritt der Optimalfall und nicht immer umsetzbar. Bedenken sollte man dabei aber auch, dass dies meist auch die wirtschaftlichste Lösung ist. Denn: Statt kostenintensiverer Individuallösungen können Standards für die Logistiksysteme eingesetzt werden.

Wie läuft denn ein Planungsprojekt ab?

Michael Huhn: Ausgangspunkt ist zunächst der Wunsch des Kunden, seine Logistik zu verbessern oder zu erneuern. Diese Idee ist mal mehr, mal weniger konkret formuliert. In der Regel wird dann mit dem Kunden gemeinsam anhand der Anforderungen eine konkrete Zielstellung erarbeitet. Anschließend starten wir zusammen in vier intensive Planungsphasen. Jede erarbeitete Zwischenlösung wird auf Basis von Budgetpreisen bewertet, sodass unsere Kunden zu jeder Zeit eine Wirtschaftlichkeitsberechnung parallel mitführen können. Wir von Unitechnik haben den Ehrgeiz, die optimale Lösung für den Kunden zu erarbeiten. Der Planungsprozess dient dazu, die besten Ausgangsbedingungen für die Realisierung und den späteren Betrieb zu schaffen. In Planungsworkshops versuchen wir Mitarbeiter aus den relevanten Abteilungen des Kunden einzubeziehen. Oft kommen gute Hinweise und Anregungen aus dem operativen Bereich, die dann berücksichtigt werden. Außerdem erreichen wir dadurch eine sehr hohe Akzeptanz der späteren Logistikanlage unter den Mitarbeitern. Sie freuen sich auf die künftigen Verbesserungen und die Unterstützung durch das System.

Und warum ist es bei immer agiler werdenden Logistikprojekten wichtig, eine exakte Planung im Vorfeld durchzuführen?

Michael Huhn: Die Geschäftsprozesse unserer Kunden ändern sich immer schneller, oft getrieben durch die geänderten Anforderungen ihrer Kunden. Daher ist es notwendig, dass die spätere Logistikanlage anpassbar und skalierbar ist. Im Prinzip ist es vergleichbar mit dem Hausbau: Einen Keller nachträglich zu bauen, ist unmöglich, aber Wände und Decken kann man so planen, dass sie später versetzt werden können. Übertragen auf die Logistik bedeutet das, dass man Flächen nicht komplett verplant, sondern Erweiterungsmöglichkeiten vorsieht. Das kann beispielsweise zum Tragen kommen, wenn sich Produkte, Losgrößen oder Auftragsstrukturen ändern. Skalierbar wird eine Anlage aber auch über die Wahl der eingesetzten Maschinen und der verwendeten Fördertechnik. Entscheidet sich der Kunde für ein Shuttlesystem, lassen sich beispielsweise problemlos weitere Fahrzeuge hinzunehmen und so die Durchsatzleistung erhöhen.

Bislang waren Sie als Generalunternehmer in der Regel erst involviert, wenn das fertige Planungskonzept auf dem Tisch lag. Aus welchen Gründen hat sich Unitechnik dafür entschieden, Logistikplanung zusätzlich zur Implementierung mit in das Leistungsangebot aufzunehmen?

Michael Huhn: Indem wir dieses Geschäftsfeld mitbetreuen, schaffen wir einen großen Mehrwert für unsere Kunden. Im Prinzip entfällt die Schnittstelle zwischen Planung und Realisierung. Wir übernehmen die volle Verantwortung von der Planung des Konzepts bis hin zur Implementierung und zum Programmieren der Softwaresysteme sowie zur Inbetriebnahme der Anlage. Der Kunde bekommt eine Planung mit Realisierungsversprechen. Über den ganzen Prozess hinweg hat der Kunde nur einen verantwortlichen Ansprechpartner. Das bringt den Vorteil mit sich, dass wir von Anfang an viel tiefer in die Geschäftsprozesse des Kunden einsteigen und auf Grundlage unserer Erfahrung in der Umsetzung von Logistikprojekten ein praxisorientiertes Konzept erstellen.

Und wie haben Sie die Voraussetzungen dafür geschaffen?

Michael Huhn: Wir haben eine eigene Consulting-Abteilung geschaffen, die aus erfahrenen Logistikexperten besteht. Je nach Bedarf werden diese von unseren Fachabteilungen Automatisierungstechnik, Informatik, Service und Vertrieb unterstützt. Unseren Kunden steht während des Planungsprozesses jederzeit ein Mitarbeiter der Consulting-Abteilung zur Verfügung. Mit unserem Partner für Bauleistungen sind wir zudem in der Lage, bauliche Ideen und Ansprüche schnell auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen.

Vielen Dank. Eine letzte Frage hätte ich noch, Herr Huhn. Wohin geht der Kurs von Unitechnik in den nächsten Jahren? Auf welche Schwerpunkte setzen Sie?

Michael Huhn: Aufgrund der hohen Nachfrage in diesem Segment wollen wir den Bereich weiter ausbauen. Dazu gehört neben der personellen Verstärkung auch die Investition in unsere Werkzeuge. So ist es beispielsweise geplant, unsere Simulationsexpertise zu vertiefen und unser Lagerverwaltungssystem UniWare fallweise dafür zu nutzen.

Das unterstützt auch unsere Strategie, die Planung und Realisierung von Logistikzentren durch den Einsatz eines digitalen Zwillings noch effektiver und transparenter zu gestalten.



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