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Digitale Vernetzung im Lager

20.06.2016

Die Lagerverwaltungssoftware ist veraltet und passt nicht mehr in die moderne Netzwerkwelt. Dieses Szenario kennen viele Unternehmen und scheuen dennoch das Risiko einer Systemumstellung auf eine modere Software-Lösung. Jürgen Wagner, Teamleiter Software bei Kardex Remstar, schildert, wie der Wechsel auf zukunftsfähige Lagerverwaltungssoftware (LVS) gelingt.

Es gibt nachvollziehbare Gründe, warum IT-Verantwortliche die Aufgabe, ihre Altsysteme durch neue TCP/IP-(Transmission Control Protocol/Internet Protocol) basierte Lagerverwaltungssoftware zu ersetzen, nicht anpacken: unklare Anforderungen, Angst vor Ausfallzeiten, fehlende Personalressourcen, der Zeit- und Kostenaufwand. Zwar können Unternehmen mit einer veralteten LVS ihre dynamischen Lager- und Bereitstellungssysteme noch betreiben, aber sie passen überhaupt nicht mehr in die neue Netzwerkwelt. Sie bilden isolierte Insellösungen. Niemand kann so die Organisation, Auswertung und Verwaltung der übergreifenden Prozesse effizient managen. Damit etwa ein neu eingeführtes SAP-Modul (WM oder MM) die Artikelinformationen aus Lagersystemen verarbeiten kann, ist eine zeitgemäße Lagerverwaltungssoftware oder ein Warehouse-Management-System (WMS) notwendig.

Dies haben die meisten Verantwortlichen erkannt. Seit den Finanzverwerfungen von 2008 überdenken darum viele Logistiker, Warehouse- und Supply-Chain-Manager ihre Prozesse intensiv neu. Sie hatten während der damaligen Flaute mehr Zeit dafür, neue Technologien und Lösungen zu vergleichen. Sie sahen sich auch vom steigenden Kostendruck dazu gezwungen, Intralogistik-Teilprozesse, die keinen Wertschöpfungsbeitrag leisten, herauszulösen. Denn ein Großteil des Kapitals eines Unternehmens steckt nicht selten in seinem Lager. Jeder überflüssige Artikel im Lagerbestand kostet bares Geld.

Logistik-, IT- und Projekterfahrung
Doch eine neue Lagerverwaltungssoftware zu implementieren erfordert gerade bei großen Lagerbeständen von zig Tausenden verschiedenen Artikeln eine sorgfältige Vorbereitung. Intralogistik- und IT-Leiter tun sich oft schwer damit, den Projekt- und Zeitaufwand sowie die Kosten-/Nutzenrelation eines Systemwechsels zu ermitteln. Nicht nur Strukturen, Prozesse (wie Kommissionierung) und Technologien, sondern auch Warehouse-Layout und bauliche Gegebenheiten wollen berücksichtigt sein. Darüber hinaus arbeiten noch viele Lagersysteme nach jahrzehntealten Arbeitsabläufen. Das alles stellt die Beteiligten vor eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Deshalb bringt Kardex Remstar nicht nur seine Logistik- und IT-Kompetenz ein, sondern auch seine umfassende Projekterfahrung.

Anforderungen bündeln, Software testen
Am Beginn steht immer eine Prozessanalyse vor Ort, um den Status quo aufzunehmen und zu analysieren. Zur umfassenden Betrachtung der Abläufe und Prozesse bietet sich ein Workshop mit allen beteiligten Abteilungen an. Er dient dazu, Vorstellungen zu bündeln, und hilft dabei, eine übergreifende Kommunikation einzuleiten. Alle aus der gemeinsamen Arbeit abgeleiteten Anforderungen fließen dann in ein Testsystem der Kardex-eigenen Lagerverwaltungssoftware Power Pick Global ein. Nach der Erstschulung und Einweisung bilden Lagermitarbeiter und Intralogsitik-Verantwortliche mit dem Testsystem dann ihr tägliches Arbeitsumfeld idealerweise jeden Tag für einen gewissen Zeitraum ab. Vier Wochen später greift ein weiterer Workshop die gemachten Erfahrungen abschließend auf. Daraus leitet sich das Pflichtenheft mit eventuellen Sonderanpassungen ab, das auch die Basis für den Lösungsvorschlag und das kaufmännische Angebot bildet. Je nach Projektgröße und vorhandenen Ressourcen wird dann die Projektdauer festgelegt.

Zwei Systeme oder eins?
Der nächste Schritt hängt vom Ergebnis der gemeinsamen Entscheidungsfindung ab. Je nach Strukturen, Prozessen und IT-Systemlandschaft bietet Kardex Remstar dabei unterschiedliche Softwarelösungen an. So stellt sich bei einer veralteten Lagerverwaltungssoftware und einem neuen SAP beispielsweise die Frage: Soll das Unternehmen eine neue LVS, wie die Power Pick Global, implementieren, welche untergeordnet mit SAP WM (Warehouse Management) oder SAP MM (Materials Management) arbeitet? Bei solch einer Konstellation überträgt eine Schnittstelle alle lagerrelevanten Aufträge von SAP zu PPG und wieder zurück zur Bestätigung und zum Bestandsabgleich. Die Lagermitarbeiter bedienen dann auch weiterhin zwei Systeme parallel, sie nutzen jedoch sämtliche Vorteile der Power Pick Global mit ihren Visualisierungsmöglichkeiten, wie der Darstellung von Tablaren und Lagerplätzen.

Oder soll das LVS nahtlos in SAP aufgehen? Haben die Workshop-Ergebnisse SAP als führendes System bestätigt, dann bietet sich die Schnittstelle Kardex Drive an. Bei dieser SAP-orientierten Lösung fügt sich Kardex Drive komplett in SAP ein. Dabei arbeiten Lagermitarbeiter nur über die SAP-Oberfläche und lösen so den Fahrbefehl zur Ein- bzw. Auslagerung aus. Bei letzterer Variante hat Kardex Remstar zwar etwas weniger Aufwand, aber der Kunde muss viele Anforderungen mit seinem SAP-Hostsystem klären: »In welcher Form führe ich die Bestände?«, »Wie muss ich die Aufträge organisieren?« »Wie lassen sich SAP-Aufträge in Fahrbefehle für die Geräte umwandeln?« Die Klärung solcher Fragen erfordert externe SAP-Berater.

Für andere ERP-Software wie Microsoft Dynamics, Infor oder Oracle steht die hochflexible Schnittstelle JMIF (Java Machine Interface) bereit. Hier lassen sich über ERP angestoßene Aufträge in Fahrbefehle für die Lagerlifte von Kardex Remstar umwandeln und rückmelden.

Egal für welche Lösung sich der Kunde entscheidet, am Ende gewinnt die Erleichterung, das Thema endlich angepackt zu haben. Durchgängigere Prozesse und ein effektiverer Materialfluss zeigen, dass sich der Aufwand auszahlt. Je nach Artikelanzahl, Durchsatz und Kapitalbindung des Lagers errechnet sich für die Erneuerung der Lagerverwaltungssoftware ein Return-on-Investment (ROI) von maximal einem Jahr.



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