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Modellbau Lindinger - vom Nahversorger zum Hightech Unternehmen

07.04.2010

Logistiksoftwarepartner Salomon Automation macht’s möglich

Die Erfolgsgeschichte begann im verträumten Steyrtal (A). Friedrich Lindinger, dessen Familie ein ADEG Geschäft betrieb, war bereits damals fasziniert vom Modellflug. Er überzeugte seine Eltern, ihm im Kaufhaus zwei Meter Regalfläche für den Verkauf von Flugmodellen zu überlassen.

Durch die kontinuierlich steigende Nachfrage wurde aus dem Regal schließlich die gesamte Geschäftsfläche – aus dem Verkauf von Milch und Brot entwickelte sich ein kleines Unternehmen namens “Modellbau Lindinger GmbH“.

Im Jahr 1994 traf die Familie die Entscheidung, ein Fabriksgebäude nah dem Zentrum von Molln (A) zu beziehen, um dort den Modellbauhandel zu betreiben. Nach einigen Adaptierungsarbeiten und einem Zubau entstand dort der erste Shop mit rund 1.000 m² Verkaufsfläche sowie einem für damalige Zeiten fortschrittlichen Versandzentrum.

Aufgrund der wachsenden Kundenzahl wurde 2007 ein zusätzlicher Shop im Einkaufszentrum „PlusCity“ in Linz (A) eröffnet. Das Angebot umfasste inzwischen Segel- und Motorflugzeuge, Hubschrauber, Automodelle, Motoren, Fernsteuerungen sowie jegliches Modellzubehör. Auch der Einkauf erfolgte inzwischen bei einer Vielzahl von internationalen Markenanbietern.

Bald wurde klar, ein Logistikzentrum war die einzige Lösung, um langfristig den steigenden Anforderungen gerecht werden zu können. So begann man im Hause Lindinger mit der Planung eines umfangreichen Logistikkonzeptes.

Das Logistikzentrum

Als Kernaufgabe galt der reibungslose Ablauf zwischen Shopverkauf, Telefonverkauf, Internetbestellungen, Großkundenlieferungen sowie der internationalen Serviceabwicklung unter einem Dach. Rund 15.000 Artikel sollten bei gleichzeitig effizienter Auftragskommissionierung gelagert werden, wobei auch die Ergonomie der Arbeitsplätze eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Die spezielle Herausforderung bestand darin, einerseits einladende Geschäftsräume zum Wohlfühlen und andererseits ein komplexes Logistikzentrum zu schaffen. Erstmals sollten Prozesse automatisiert werden und die Kommissionierung beleglos erfolgen.

So entstand in Inzersdorf bei Kirchdorf (A) ein weitgehend aus Glas errichtetes, modernes Gebäude in deren Mitte sich ein zentrales Informationszentrum befindet. Der Telefonverkauf im ersten, die Administration im zweiten Stock sowie eine hauseigene Cafeteria – alles geprägt durch viel Licht und den neuesten Stand der Technik. Sogar ein Modellflugplatz, wo Käufer unter fachkundiger Beratung ihre erstandenen Modelle in die Luft bringen können, steht zur Verfügung.

Gleich hinter dem Firmengebäude, mit direkter Anbindung an den Shop, befindet sich das logistische Herzstück, mit dessen Umsetzung Salomon Automation, ein Unternehmen der SSI Schäfer Gruppe beauftragt wurde.

Das automatische Kommissioniersystem mit Behälterfördertechnik beinhaltet vier so genannte „Commissioner“ - vollautomatisierte Kommissioniermaschinen, die die Ware vertikal und horizontal einlagern. Diese gewährleisten die Verfügbarkeit von Kleinstartikeln.

Gleichzeitig bewegt die umliegende Fördertechnik bis zu 1.200 Behälter pro Stunde zu zwei von einander unabhängige Kommissionierstationen, wo die Ware geführt von einem Lichtstrahl entnommen und wiederum in Zielbehälter gelegt wird. Von dort aus werden sie vollautomatisch zum Verpackplatz befördert, um versandfertig gemacht zu werden. Unterschieden wird dabei zwischen langen (bis zu 1,2 m) und kurzen Behältern (ca. 0,6 m), wobei beide Behälterarten eine bis zu 8-fache Unterteilung aufweisen können.

Die Highlights

Eine wesentliche Anforderung bestand darin, die automatischen Abläufe der Kommissioniermaschine mit der parallelen, manuellen Lagerhaltung zu synchronisieren. Ziel war ein durchgängiger Softwareprozess vom Wareneingang bis hin zum fertig verpackten Paket, wodurch täglich bis zu 700 Aufträge abgearbeitet werden können. Des Weiteren wurde auch der Shop zur Nachbestückung direkt an das Logistiksystem angebunden.

Um eine auftragsgemäße Onlinekommissionierung zu erzielen wurde das Artikelsortiment nach Dimension, Umschlagshäufigkeit sowie Stückgröße eingeteilt und so den optimalen Kommissionierplätzen im manuellen und automatischen Lager zugewiesen. Ein hoch dynamisches Konzept zu entwickeln, in dem die Ware dann doch statisch kommissioniert werden sollte, war dabei eine spezielle Herausforderung. Mittels komplexer Berechnungen am Hostsystem lösen nun ausgeklügelte Steuerungsprinzipien die richtigen Prozesse aus. Diese Aufgabe musste für rund 15.000 verschiedene Artikel von groß bis winzigklein gemeistert werden und das bei sich ständig ändernden Umsatzbedingungen sowie einem stark wachsenden Artikelsortiment.

Heute funktionieren Wareneingang, manuelle als auch automatische Kommissionierung wie ein präzises Uhrwerk. Zum Einsatz kommen dabei Pick-by-light und Put-to-light Kommissionierung, Fachbodenausleuchtungen, welche die richtigen Fächer ausleuchten sowie eine Corlette (spezieller Rollbehälter) für die Mehrkundenkommissionierung.

Auch ein Durchlaufregal mit lichtgeführter Warenentnahme wurde am Kommissionierplatz installiert. Das Kommissionierpersonal für die Mann zur Ware Kommissionierung wird mit Fingerhandscanner wegoptimiert durch das Lager geleitet, während sich ein Lagermitarbeiter parallel mit der Nachbestückung der Kommissionierplätze beschäftigt bzw. die neu eingelangte Ware vom Wareneingangsplatz zu den Lagerplätzen befördert. Analog dazu werden neue Behälter generiert und in der Kommissioniermaschine befüllt.

Ohne Beeinträchtigung ist es zeitgleich möglich die Waren auf fünf Verpackungsplätzen in Kundenpakete zu verpacken und für den Versand bereitzustellen. Versand- und Rechnungspapiere werden zeitgerecht am richtigen Arbeitsplatz gedruckt.

Eine Familie – ein Hightech Unternehmen

Eine solche Veränderung kann natürlich nur gelingen, wenn alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Schließlich muss man sich während des Arbeitsalltages gleichzeitig an einen neuen Standort und an die Softwareumgebung gewöhnen. Es war kein einfacher Schritt aber als eine Art große Familie mit viel Motivation wurde auch dies erfolgreich gemeistert.

Schlussendlich ging die Logistikanlage mit Ende Dezember 2009 in Vollbetrieb. Im Jänner 2010 übersiedelte der Shop nach Inzersdorf bei Kirchdorf.

Heute zählt die Modellbau Lindinger GmbH zu den größten Modellbauhändlern Europas und beliefert eine internationale Klientel. Durch den Realisierungspartner Salomon Automation erfolgt dies mit kompromissloser Effizienz.

Für weitere Informationen stehen Ihnen sehr gerne zur Verfügung:

Zentrale Pressestelle SSI Schäfer Deutschland:
Julia Windmüller, Fritz Schäfer GmbH

T +49 2735 70 395, E-Mail: julia.windmueller(at)ssi-schaefer.de



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