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Migrationsprojekt zeigt sichtbar Wirkung

22.02.2012

Im Hauptlager des Haustechnik-Großhändlers Eugen König GmbH hat das Dortmunder Logistik-Systemhaus proLogistik das vorhandene Lagerverwaltungssystem abgelöst und durch eine neue Branchenlösung ersetzt.

„Qualität in Service und Sortiment“ – so lautet nach wie vor das Erfolgsrezept der Eugen König GmbH.Lediglich die Konsistenz einiger Zutaten wurde seit Gründung im Jahr 1934 kontinuierlich an den jeweils aktuellen Zeitgeist sowie an das Bestellverhalten der Kunden angepasst. Das nun in dritter Generation inhabergeführte Großhandelsunternehmen für Haustechnik beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter an 22 Standorten. Herzstück des Unternehmens und eine wichtige operative Grundlage für die strategische Ausrichtung ist das Logistikzentrum am Stammsitz in Koblenz, das 1998 offiziell seiner Bestimmung übergeben worden ist. In diesem Hauptlager der Eugen König GmbH werden ca. 30.000 verschiedene Artikel ständig bevorratet, weitere 170.000 Artikel, die innerhalb kürzester Zeit beschafft werden können, verwaltet Eugen König als virtuellen Bestand. Das gesamte Lieferspektrum wird mit zwei Millionen Artikeln beziffert.

Kosten-/Nutzenverhältnis sorgsam abgewägt

Zentrale Funktionsbereiche im Koblenzer Logistikzentrum sind eine Fachbodenregalanlage für die Lagerung von Kleinteilen in Kästen, ein Palettenregal für Kleinteile in größeren Stückzahlen sowie ein Paletten-Hochregallager (HRL). Ergänzt wird die Anlage u.a. durch ein weiteres HRL für die Lagerung von Heizkörpern, ein Langgutlager für Rohre und einen Lagerbereich für Abrufaufträge, in dem reservierte Ware vorgehalten wird.

Seit Inbetriebnahme (1998) verantwortet das Lagerverwaltungssystem (LVS) pL-Store von proLogistik die Bestandsführung und steuert sämtliche Prozesse vom Wareneingang bis zur Auslieferung. „Im Zuge gezielter Prozessoptimierungen ist diese Software in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Zusatzfunktionen angereichert worden“, berichtet Walter Luipers, Betriebsleiter bei der Eugen König GmbH. „Angesichts der zunehmenden Komplexität waren wir jedoch an einem Punkt angelangt, wo sich weitere Programmierungen bei Abwägung des Kosten-/Nutzenverhältnisses einfach nicht mehr rechneten. Zudem war zu diesem Zeitpunkt die Aufschaltung weiterer Lager geplant.“

Über einen Wechsel des Systemanbieters habe man jedoch zu keiner Zeit nachgedacht. Vielmehr zeigte sich, dass neben den nachträglich implementierten Funktionen auch einige der neu gewünschten Funktionen bereits im Standardrepertoire der Branchenlösung pL-Store® Techline von proLogistik enthalten waren. Die Eugen König GmbH hat sich bewusst für diese neue Branchenlösung für den SHK-Bereich entschieden und konnte durch seinen Input maßgeblich an der Entwicklung beigetragen. „Weitere Aspekte, die für diese Lösung sprachen, waren Erweiterbarkeit und ein Höchstmaß an Investitionssicherheit“, so Luipers.

Zahlreiche Sonderfunktion integriert

Die Umsetzung erfolgte in zwei Baustufen. „Um eine reibungslose Umstellung auf die neue Systemlösung sicherstellen zu können, haben wir in einem ersten Schritt Mitte 2011 die neue Lagerverwaltungssoftware pL-Store® Techline so aufgesetzt, das sämtliche bis dato vorhandenen Zusatzfunktionen des Altsystems abgebildet waren“, erklärt Michael Varga, Softwareleiter bei proLogistik. Anschließend erfolgte sukzessive die Adaption neuer Applikationen. Damit wurden u.a. die Voraussetzungen dafür geschaffen, auch ganze Verpackungseinheiten kommissionieren zu können und eine zeitliche Priorisierung der Kommissionierung einzurichten. Darüber hinaus wurden eine Visualisierung im Kommissioniervorgang, eine Bypassfunktion im Wareneingang und die Mehrlagerfähigkeit realisiert. Als weitere Zusatzfunktion wurde eine Schnittstelle für tragbare Drucker geschaffen und ein Leergutmanagement installiert. Der abschließende „Go-Live“ des neuen LVS pL-Store® Techline fand planmäßig Ende Februar 2012 statt.

Der Wareneingang der Eugen König GmbH ist unverändert zweistufig organisiert. In einem ersten Schritt werden die Positionen und Mengen anhand des Lieferscheins einer Bestellung zugeordnet. Das anschließend erzeugte Wareneingangsetikett enthält u.a. Angaben über das erforderliche Ladehilfsmittel und über den Lagerplatz. Unterschieden wird zwischen fünf Zielbereichen: Paletten, Heizkörper, Rohre, Kleinteile-Paletten und Kleinteile-Kästen. Kleinteile wie z.B. T-Stücke, Spülbogen und Gummiringe lagern bei Eugen König in Kästen.

In diesem Bereich werden die Waren mit Hilfe von Regalbediengeräten (RBG) Bordcomputer-geführt in Auftragsbehälter kommissioniert. Diese gelangen nach Abschluss des Pickvorgangs über den Rollenförderer auf die Verpackungsbahnen. Kleinteile in großen Stückzahlen, wie etwa Heizungsthermostate, Kugelhähne oder auch Badetuchhalter werden auf Paletten im Paletten-HRL bevorratet, das ebenfalls RBG-unterstützt ver- und entsorgt wird. Alle Großteile, wie z.B. Gasbrennwertgeräte, werden im HRL bevorratet und mit Hilfe von Staplern eingelagert und kommissioniert. Vorgelagert sind Bodenplätze, an denen die Abwicklung über Handhubwagen erfolgt.

Die Visualisierung von Bereichsabfragen, Pickstatus und Packbereich in der Kommissionierung ist auf Basis einer zusätzlich in das LVS implementierten Sonderfunktion umgesetzt worden. Die jeweils aktuellen Kommissionieraufträge pro Bereich und Mitarbeiter sind auf einer Anzeigetafel weithin sichtbar. Die Kommissionierer entscheiden selbst darüber, wo ihr Einsatz am dringlichsten erforderlich ist. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Mitarbeiter frei entscheiden und arbeiten“, betont Luipers. Und diese Strategie geht auf, denn bei Bedarf können Eilaufträge innerhalb von nur fünf Minuten abgewickelt werden. Sobald ein solcher Sonderauftrag eingeht, ertönt ein Alarmsignal, parallel leuchtet ein rotes Signallicht auf. Die Mitarbeiter reagieren prompt und entscheiden in Eigenregie, wer diese Arbeit übernimmt. „Diese Funktion war bereits im alten System enthalten“, erklärt Varga. „Sie hat sich bewährt und war eine wichtige Zusatzfunktion, die das neue System ebenfalls darstellen können musste.“

Über eine weitere neue Zusatzfunktion hat proLogistik eine Priorisierung der Kommissionierung realisiert, die sich an den Tages- bzw. Abfahrtzeiten orientiert. Hierüber ist u.a. geregelt, dass ab 17 Uhr nur noch gassenbezogen kommissioniert wird, d.h. ein Mitarbeiter arbeitet in der parallelen Kommissionierung jeweils eine Gasse ab. Auch die Fremdlageranbindung bietet zahlreiche Vorteile. Über das neue LVS erfolgen heute sowohl die Bestandsführung als auch die Stammdatenpflege zentral für alle Lager.

Investitionssicherheit auch in Zukunft

Der Auftragsstatus im Bereich der Kleinteilekommissionierung wird auf einer weiteren Übersichtstafel im Verpackungs- bzw. Abholbereich angezeigt. Somit sind die Mitarbeiter auch hier über das Geschehen jederzeit bestens im Bilde. Das Orderpicking erfolgt durchgängig beleglos, je nach Bedarf über Bordcomputer, per Funk über Handhelds oder sprachgeführt. Im Zuge der Migration hat proLogistik neben der weiteren erforderlichen Hardware auch neue Pick-by-Voice-Geräte der neuesten Generation pl-Voice 8.25 geliefert. Mit der geleisteten Arbeit zeigt sich Betriebsleiter Walter Luipers äußerst zufrieden: „Das Aufsatteln auf den neuesten Stand der Technik gibt uns die Möglichkeit, neue Entwicklung gemeinsam mit proLogistik erfolgreich umsetzen zu können.“



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