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Vom Hören und Sagen im Lager

20.05.2005

IGZ integriert Pick-by-Voice-Lösung in SAP-Lagerverwaltungsprogramm

Weniger ist mehr – unter dieser Prämisse hat IGZ ein integriertes Pick-by-Voice-System speziell für das SAP-Lagerverwaltungssystem LES konzipiert. Die integrierte Lösung arbeitet ohne Subsysteme. Im Einsatz ist sie bei einem norddeutschen Getränkefachgroßhändler und einem süddeutschen Werkzeughändler.

Pick-by-Voice – eine Kommissionierlösung, die sich branchenübergreifend sukzessive durchsetzt. Lästige Scan-Vorgänge mit Handterminals oder das Hantieren mit Picklisten entfallen. Alle Kommissionieraufträge werden dem Mitarbeiter über Kopfhörer diktiert. Vorteil: Der Kommissionierer hat beide Hände frei. Mit dieser Technik kann eine Effizienzsteigerung von mindestens 20 Prozent erreicht werden bei gleichzeitig sinkender Fehlerrate.

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Pick-by-Voice-Lösungen. Sie lassen sich an nahezu alle Lagerverwaltungssysteme anbinden. IGZ hatte einen ganz spezifischen Auftrag: „So wenig Fremdkomponenten und Schnittstellen wie möglich zu verwenden“, sagt Häring. Er ist für den Bereich Projektierung bei der IGZ Ingenieursgesellschaft für logistische Informationssysteme mbH, Falkenberg, verantwortlich. Das Unternehmen koppelt Voice-Clients direkt an das SAP-Lagerverwaltungssystem LES –  ohne Verwendung von Subsystemen. Mit dieser integrierten Lösung tritt der Dienstleister seit 2004 im Mark auf. „Die eigentliche Lagerverwaltungslogik bleibt im SAP System, lediglich für den Pickprozess werden die Prozessauftragsdaten an das Endgerät gegeben“, erklärt Häring. Der Unterschied: Herkömmliche Lösungen
haben eine dreischichtige Systemarchitektur (SAP-Anwendung, Middelwarelogik, Endgerät), während IGZ auf eine zweischichtige Architektur setzt. Die Logik auf dem Voice-Client wird lediglich für das Abarbeiten eines Kommissionier-Auftrages (Rückmeldung einzelner Pickpositionen) genutzt. Diese kommunizieren in Echtzeit mit SAP.

Mit dem Konzept arbeitet seit November vergangenen Jahres ein norddeutscher Getränkefachgroßhändler. Der Vollsortimenter benutzt die Pick-by-Voice-Lösung zur Kommissionierung von Kundenmischpaletten. „Ziel ist es, die Kommissionieraufträge effizient, fehlerfrei und schnell abzuarbeiten“, so Häring. Das System begleitet darüber hinaus verschiedene Prozesse wie das Erfassen von Chargeninformationen, Mindermengenentnahmen, Chargenwechsel, Ladungsträgerwechsel und das Erfassen von  Bestandsdifferenzen, die systematisch abgebildet werden. Im SAP-System wird außerdem zwischen Handels- und Gastro-Touren differenziert. Um die Logistik so effizient wie möglich zu gestalten, wurde gemeinsam mit dem Kunden eine Wege- und Ladeoptimierungsstrategie im LES-Programm hinterlegt, erklärt Häring. Genutzt wird die Pick-by-Voice-Lösung auch von dem Nürnberger Werkzeughändler Hoffmann. Er arbeitet mit dem System bei der Kleinteilekommissionierung. Derzeit läuft ein Test bei einem Großhändler, wo vor allem Aktionsartikel kommissioniert werden.

IGZ versteht sich als „neutraler SAPImplementierungspartner“. Der Dienstleister integriert unterschiedlichste Voice-Hardware direkt und ohne Middleware in SAP LES. Dabei arbeitet IGZ mit zwei führenden Pick-by-Voice Technikanbietern zusammen. Bei der Hardware und bei den Headsets (Kopfhörer) habe der Kunde freie Wahl, so Häring. Hier gäbe es Unterschiede in Sachen Preis und Qualität.

Häring empfiehlt, vor dem Produktiveinsatz die gesamte Technik in Bezug auf die individuellen Gegebenheiten hinsichtlich Spracherkennung (Hintergrundgeräusche), Benutzerakzeptanz
und Einsparungspotenziale im Lager zu prüfen. Kein Referenzkunde könne die eigenen Erfahrungen ersetzen.

Die IGZ Logistics & IT GmbH ist ein, von der SAP AG als „Special-Expertise-Partner Logistics-Execution“ und „Logistics-Service-Provider“ qualifiziertes, SAP Logistik-Projekthaus und bietet Beratungs-Dienstleistungen
zur Optimierung von logistischen Prozessen auf Basis des SAP Logistics Execution System (LES) an.

 



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