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Kommissionierung ohne Bestätigung der Entnahme – geht das? Klar!

11.07.2013

Die Zeiten ändern sich. Jüngst verstarb Doug Engelbart der Erfinder der „Maus“, welche die Eingabemethode für Computer revolutionierte. Doch benötigen wir sie heute noch? Dieser Frage stellte sich die GDV Kuhn mbH anlässlich der letzten LogiMat 2013.

Die Zeit ist knapp und wieder stellt sich die jährliche Frage, was man auf der LogiMat zeigen kann, was noch nicht gezeigt wurde? Kommissionierung mit automatischer Zählwaage, Pick-by-Voice, Pick-by-Beam etc. alles ist schon da gewesen und wurde gezeigt. Die Zeit wird knapp. Die Idee kam dann im heimischen Wohnzimmer bei Computer-Konsolen-Spielen mit der Wiii oder auch Xbox Kinect. Der Bediener steuert mit Gesten, Körperbewegungen und die Spiele folgen gehorsam. Der Mensch ist mittendrin, statt nur dabei. Wieso sollte das beim Kommissionieren anders sein? Wieso also noch Knöpfe drücken?

Die Umsetzung erfolgte dann spontan mittels Kinect for Windows (Kamerasystem für die Körperkoordinatenerkennung), das an jeden Windows PC mit USB-Anschluss anschließbar ist. Zunächst wurde ausprobiert, ob die Maus durch eine einfache menschliche Hand ersetzt werden kann. Nach der Programmierung war klar: Ja, es geht, aber braucht man das? Nicht unbedingt, denn schnell wurde klar, dass „das Auge“ der Kinect mit der Kamera die Bewegung der Kommissionierung selbständig sieht; also wozu wird dann noch der Maus- oder Tastenklick benötigt?

Selbsterkennende Kommissionierung - so sollte es umgesetzt werden. Die Standard-Kommissioniermaske des Lagerverwaltungs-systems PROBAS mit der sonst auch mit Zähl-Waage, Behälterunterteilung, Pick-by-Light, Put-to-Light, Pick-by-Beam etc. kommissioniert werden kann, wurde so erweitert, dass der Pickvorgang des Kommissionierers selbst automatisch erkannt und verbucht wird.

Ein typisches Szenario an einem Automatischen Kleinteilelager (AKL): Kommissionierung mit `Ware zum Mann`-Prinzip. Der Entnahmebehälter fährt über die Fördertechnik aus dem Lager am Arbeitsplatz vor und es wird aus diesem in 1 bis n Auftragsbehälter/Kartons gemäß Multiorderpicking kommissioniert. Dies funktioniert auch mit Kinect. Der Bildschirm zeigt, was entnommen und wohin es gelegt werden soll. Der Bediener führt die Anweisung aus und die Kamera erkennt den Vorgang und überprüft, ob in den richtigen Zielbehälter kommissioniert wurde. Der Behälter verschwindet automatisch wieder im Lager und der nächste kommt. Kein weiterer Tastendruck des Bedieners ist erforderlich und wenn doch, kann man immer noch auf die Hand als Maus zurückgreifen oder ein handelsübliches Bluetooth-Headset zur Spracheingabe anbinden. Zusätzlicher Qualitätsaspekt bei Pick-by-Kinect: Zu jedem Kommissionierauftrag bzw. Entnahme-Pick kann (muss aber nicht) Videomaterial automatisch abgespeichert werden und bei Unstimmigkeiten später zur Überprüfung dienen. Diebstahl unwahrscheinlich – wer tut dies schon vor laufender Kamera?

Zu sehen und zu erleben war das System Pick-by-Kinect nach kürzester Entwicklungszeit bereits auf der LogiMat 2013 am Stand der GDV Kuhn als Prototyp. Eine industrietaugliche robuste Variante der Kinect ist nunmehr auch auf dem Markt erhältlich, es darf also eingabelos kommissioniert werden in Zukunft. Das fand auch das Fraunhofer Institut bei der diesjährigen Validierung der PROBAS-Lagersoftware und nahm Pick-by-Kinect als innovative neue Kommissioniermethode mit auf.



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