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Neues wagen mit Logistik 4.0 / Mit Mut in die digitale Zukunft

29.11.2016

Der Informationsbedarf in Zeiten des digitalen Wandels scheint groß wie nie. Das zeigte die Resonanz des 17. TEAM Logistikforums in Paderborn mit 400 Teilnehmern und 29 Ausstellern. Unter dem Motto »Trends in der Intralogistik – Logistik 4.0 erleben« berichteten namhafte Referenten und Unternehmensvertreter von ihren Lösungsansätzen und riefen dazu auf, sich den aktuellen Trends zu stellen, neue Ideen zu entwickeln und innovative Technologien auszuprobieren.

Trends wie Globalisierung, Industrie 4.0, E-Commerce oder Same-Day-Delivery beschäftigen Unternehmen jeder Größe. Das zeigte das rege Interesse an dem TEAMLogistikforum in Paderborn, das sich über rund 10 % mehr Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr freuen konnte. »Wir mussten in diesem Jahr erstmals die Online-Anmeldemöglichkeit vorzeitig schließen, da wir ausgebucht sind« freute sich Michael Baranowski, Geschäftsführer der TEAM GmbH und Veranstalter des TEAMLogistikforums. Zum Gelingen trug auch die BVL Regionalgruppe Westfalen bei, die das Forum zum wiederholten Mal als Regionalgruppentreffen nutzte.

»Logistik braucht IT« stellte Baranowski in seiner Begrüßungsrede fest. Das Interesse von mittelständischen Unternehmen, in die Verbesserung ihrer Logistik zu investieren, sei gerade im letzten Jahr gestiegen. Mit dem Warehousemanagementsystem (WMS) ProStore® bietet das Paderborner IT-Unternehmen seinen Kunden die Möglichkeit, konkrete Schritte in Richtung der Umsetzung eines Logistik 4.0-Konzeptes zu gehen.

Querdenken und ausprobieren

An den Mut der Unternehmer neue Wege zu gehen, appellierte Prof. Dr. Rüdiger Kabst vom Lehrstuhl für International Business der Universität Paderborn in seinem Vortrag »Geschäftsmodelle 4.0: Wie Start-Ups und Innovationsführer die Spielregeln ganzer Branchen revolutionieren«. In deutschen Unternehmen gebe es häufig keine echte Innovationskultur und auch keine Kultur des Scheiterns, kritisierte er. Eher herrsche Konformität und Effizienz anstatt Querdenkertum und Disruption. Unternehmen müssten, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können, heute wesentlich weiter über den Tellerrand schauen und nicht nur auf den nächsten Wettbewerber. Er empfahl, aktuelle Mega- und Microtrends zu analysieren sowie mit Start-Ups zusammenzuarbeiten. Dazu gehöre auch das Ausprobieren von verrückten Projekten, die ggfs. auch außerhalb des Unternehmens mit Start-Ups entwickelt und ausgetestet werden sollten. Ideen, die es nicht schaffen, sollten ebenso schnell aussortiert werden. »Sie müssen mutiger, schneller und visionärer agieren«, riet Kabst und berichtete von einem Interpreneur Sprint, einem gemeinsamen Workshop mit Unternehmensvertretern und Gründern, um Unternehmen aus der Innovationsklemme zu helfen.

Logistikplaner Ralph Ehmann, Vorstand der IWL AG, sprach im Forum über das »Logistikzentrum der Zukunft: Flexibilität durch Technologie«. Dabei ging er auf aktuelle Trends und ihre Auswirkungen in der Logistik ein. Die bis 2025 prognostizierte Verdoppelung des Paketaufkommens in Deutschland bei gleichzeitiger Zunahme der sogenannten »1-Stück-1-Positionsaufträge« erfordere kürzere Durchlaufzeiten und eine höhere Kommissionierleistung in den Logistikzentren. Als Lösungsansätze nannte er flexible und skalierbare Automationslösungen sowie die Unterstützung des Menschen durch Technologie – auch um die zunehmend älteren Mitarbeiter weiter beschäftigen zu können. In fünf bis 10 Jahren, schätzte Ehmann, würden zudem autonome Roboter z. B. in der Kommissionierung eine breite Anwendung finden.

Pick-by-Voice und Datenbrille im Praxiseinsatz

Im Praxisvortrag »ProStore® für die feine Küche« erläuterten Bernd Richter, Geschäftsführer Rila Feinkost-Importe GmbH & Co. KG, und Gisela Potthoff, Vertriebsleiterin TEAM GmbH, die Vorteile, Herausforderungen aber auch Hemmnisse bei der Einführung von Pick-by-Voice und Put-to-Vision. Das Feinkostunternehmen beliefert Supermärkte mit selbst hergestellten Lebensmitteln und länderspezifischen Markenwaren aus seinem Logistikzentrum im ostwestfälischen Stemwede-Levern. Für die Steuerung sämtlicher logistischer Abläufe bis hin zur Kommissionierung sowie für die Bestandsüberwachung an allen Lagerorten sorgt das Warehousemanagementsystem ProStore®. Im ersten Beispiel beschrieb Richter den Umstieg von Pick-by-Scan auf Pick-by-Voice in der Kommissionierung mit dem Ergebnis einer höheren Pickleistung und einer verbesserten Arbeitsergonomie. Im zweiten Beispiel berichtete Richter von einem Test zur Umstellung von Put-to-Light auf Put-to-Vision mit Datenbrillen im Packplatzbereich. In Bezug auf die Mensch/Maschine-Schnittstelle riet er, die Mitarbeiter von Anfang an mit solche Projekte einzubeziehen, nur so könne eine hohe Akzeptanz erreicht werden. Auf Probleme oder Widerstände Einzelner müsse dabei individuell eingegangen werden. Und auch wenn die bereits 2014 durchgeführten Tests mit der Datenbrille nicht zum positiven Ergebnis führten, sieht Richter weiterhin großes Potential für diese Technologie. Bei der technischen Realisierung gab es hingegen keine Probleme: »Neue Technologien sind einfacher einzuführen, wenn auf bereits vorhandene technische Strukturen und Warehousemanagementsysteme aufgesetzt werden kann«, resümierte Richter.

Technologien für den Menschen in der Logistik

Welche neuen Technologien und innovativen Produkte es für den Einsatz in der Logistik gibt, konnten die Teilnehmer des 17. TEAMLogistikforums in drei Workshops zu den Themen »Automatisierung | Robotik«, »IT | Technologie« und »Innovationen | Trends« sehen und erleben. Das vorgestellte Technologie-Spektrum reichte von der Cloud-basierten Intralogistik-Software ProStore® 10.0 über den Einsatz von Datenbrillen auch in Kombination mit Voice-Systemen bis hin zum Kommissionier-Roboter von Magazino und dem einzigartigen automatischen Kleinteilelager AutoStore. Alle Lösungen zeigten, dass die zukünftige Entwicklung nicht Automatisierung oder Roboter versus Mensch lautet, sondern eine kooperative Zusammenarbeit und die Unterstützung des Menschen durch Technologie die größten Rationalisierungspotentiale verspricht.

Zum Schluss drehte sich alles um die für viele Sportfans wichtigste Nebensache der Welt: Fußball. In seinem Impulsvortrag »So werden wir (wieder) Weltmeister! Die Physik des Fußballspiels« ging Prof. Dr. Metin Tolan von der Fakultät Physik der Technischen Universität Dortmund den Fragen nach »Wie gerecht ist Fußball?«, »Welche Rolle spielt der Zufall?« und berechnete Torwahrscheinlichkeiten. Wichtigste Erkenntnisse: Auch Außenseiter können gewinnen und wenig Tore sind das, was ein Spiel ausmachen.

Für alle Fans des TEAMLogistikforums: Am 28. November 2017 geht es im Heinz Nixdorf Museums Forum in Paderborn wieder rund um die Themen Logistik 4.0 und IT.



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