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Fiege in Zusammenarbeit mit Ehrhardt + Partner: SportScheck ist fit für die Zukunft

03.06.2015

Viele Bestellungen mit wenigen Artikeln, Same-Day-Delivery und viele Retouren: Der E-Commerce hat seine eigenen Gesetze. Und diese unterscheiden sich von denen des stationären Handels. Hier geht es vor allem darum, die Anforderungen der einzelnen Filialen zu berücksichtigen und Bestellungen in größerem Umfang abzuwickeln. Online-, Filial- und Retourenlogistik unter einem Dach zu verwalten, ist eine große Herausforderung. So auch bei dem Sportfachhändler SportScheck.

Über 3 Mio. Teile mit 140.000 Varianten auf 80.000 m² Logistikfläche: »Die Dimensionen sind gigantisch«, kommentiert Oliver Schlüter, Project Manager bei Fiege Deutschland, das Projekt am Standort Apfelstädt bei Erfurt. In insgesamt sechs Hallen mit je 6.500 m² Grundfläche wurde das neue Logistiksystem implementiert. Bereits 2012 startete der zur Otto Group gehörende Multi-Channel-Händler SportScheck mit der Suche nach einem geeigneten Partner für die Übernahme der gesamten Lagerlogistik. Der Auftrag ging an den Logistikdienstleister Fiege, der die Artikelabwicklung, die Kommissionierung, den Versand, die Retouren und die Filialbelieferung für Deutschland sowie die Endkundenbelieferung in der DACH-Region übernimmt. Das Zentrallager wurde im Zuge dessen aus dem oberfränkischen Burgkunstadt nach Apfelstädt in die Nähe von Erfurt verlegt. Die Entscheidung, welches IT-System und welche Zulieferer hinzugezogen werden, überließ SportScheck ebenfalls Fiege. »Viele gemeinsame Projekte und die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit haben uns davon überzeugt, auch hier auf das Lagerführungssystem von E+P zu vertrauen«, so Marco Balz, Project Manager IT bei Fiege. »So bewahren wir nicht nur Standards innerhalb unserer Gruppe, sondern haben auch eine Lösung, die den Anforderungen des Multi-Channel-Vertriebs und den komplexen Prozessen mit der notwendigen Flexibilität für dieses Geschäft gerecht wird.«

3, 2, 1 … Start!

Schlüsselanhänger, Laufshirts, Fahrräder – das SportScheck-Sortiment ist extrem vielfältig. Ebenso startete das gemeinsame Projekt von Fiege und E+P: Die beiden Materialflussrechner der Fördertechnik und des Taschensorters mussten so mit dem Lagerführungssystem und dem ERP-System von SportScheck verbunden werden, dass alle Prozesse reibungslos zusammenlaufen. Kennzeichnend für die SportScheck-Logistik sind darüber hinaus der regelmäßige Sortimentswechsel und die Unterscheidung zwischen Online- und Filialaufträgen. So werden Filialbestellungen vor dem Versand beispielsweise noch mit einer Diebstahlsicherung, einem Preisetikett oder mit einem Kleiderbügel bestückt. Dies galt es in der IT-Planung zu bedenken, um dem Multi-Channel-Konzept voll gerecht zu werden.

Teilautomatisierter Materialfluss für eine komplexe Lagerumgebung

Eine Lösung für den reibungslosen Materialfluss ist die Teilautomatisierung im Wareneingang. 80 Prozent der eingehenden Waren sind förderfähig, das heißt die Kartons werden über eine Fördertechnik zur weiteren Verarbeitung transportiert. LFS weiß anhand des Etiketts, ob es sich um sortenreine oder Mischkartons handelt. Mischkartons gelangen zu einer Station für die manuelle Sortierung. Nur sortenreine Behältnisse kommen sofort zum Auslagerstich, wo sie auf Fachbodenwagen gerüstet und per MDE eingelagert werden. Über das MDE weiß der Mitarbeiter auch, ob Artikel eventuell noch auf Bügel gezogen und somit in einen eigens dafür eingerichteten Lagerbereich gebracht werden müssen. Das Staplerleitsystem (TLS) – ebenfalls von E+P – führt die Kommissionierer durch die Gänge des Fachbodenlagers. »Dass das TLS bei diesem Projekt auch für die Kommissionierer zuständig ist, ist zwar etwas ungewöhnlich, aber in diesem Fall sehr effizient. Denn so kommissioniert Fiege wegeoptimiert und profitiert gleichzeitig von einer optimalen Platzverwaltung und einem sehr transparenten Artikelhandling«, erklärt E+P-Projektleiter Markus Linkenbach. Über 140.000 Varianten gilt es optimal zu verwalten. LFS belegt die Lagerplätze nach der dynamischen Feldbelegung und lagert entweder Varianten zu einem bestehenden Lagerplatz hinzu oder belegt einen neuen. Die Kommissionierer legen die Waren direkt in die ergonomischen Federbodenwagen und schieben diese zu den Vertikalförderern für den Transport ins Erdgeschoss. Dort angekommen, geht es für die Bestellungen zur weiteren Sortierung zum Taschensorter. 5.000 Taschen hängen dort pro Batch bereit, die von den Mitarbeitern mit je einem Artikel bestückt werden.

5.000 Teile in einer Stunde

Für die Kommissionierung eines Batchs ist exakt eine Stunde vorgesehen. Das entspricht genau der Zeitspanne, die der Hängetaschensorter für die Sortierung der 5.000 Teile benötigt. Die Planung erfolgt möglichst so, dass 2/3 der Waren aus dem Lager und 1/3 der Waren aus dem Dynamikpuffer, also aus dem Retourenbereich, entnommen werden – auch hier spielt die Kommunikation zwischen den verschiedenen IT-Systemen eine entscheidende Rolle. Sobald die Teile gescannt sind und in die Tasche fallen, übernimmt der Materialflussrechner des Taschensorters. Per Telegramm weiß dieser genau über die Aufträge des Batchs Bescheid und geht in die mehrstufige Sortierung. Die 5.000 Teile werden stufenweise zunächst in Batchs mit 600 und anschließend in Batchs mit 100 Teilen reduziert, aus denen dann Stück für Stück die Kundenaufträge generiert werden. An den insgesamt 23 Packstationen übernimmt wieder LFS. Pro Auftrag fahren die Taschen zu den Verpackern vor, die die Waren versandfertig machen. Für die Online-Bestellungen geht es über eine Fördertechnik zum Warenausgang und an die entsprechende Auslagerbrücke für Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Filialware wird getrennt davon abgefertigt. Das System ist so ausgelegt, dass in einem Batch 2/3 der Waren für Endkunden und 1/3 der Waren für Filialen berücksichtigt werden.

Dynamische Arbeitsplätze und Put-to-Light in der Filialabfertigung

An den insgesamt 42 Arbeitsplätzen zur Filialbeschickung werden die Artikel filialrein zusammengestellt. Ergänzend übernehmen die Mitarbeiter hier die weiteren Dienstleistungen, wie Diebstahlsicherung, Preisetikettierung oder das Aufbügeln der Waren. Über eine Put-to-Light-Anlage wird angezeigt, für welche Filialetage der Artikel bestimmt ist. Eine weitere Besonderheit: Die Filialanlieferung erfolgt in Mehrwegtransportboxen, die ebenfalls in Etagen aufgeteilt sind. Jede Etage wird mit bestimmten Sortimenten bestückt, zum Beispiel Wanderbekleidung oder Bademode. Auch das zeigt die Put-to-Light-Anlage an, so dass die Mitarbeiter die Aufträge intuitiv zusammenstellen können. »SportScheck möchte den eigenen logistischen Aufwand in den Geschäften so gering wie möglich halten. Durch unsere Vorsortierung müssen die Filialmitarbeiter vor Ort lediglich die Box entnehmen und können diese einfach in der Auslage platzieren«, erklärt Oliver Schlüter.

Sechs Stunden bis zur Wiederverwertung

Die Abwicklung der Retourenlogistik erfolgt ebenso zentral. Sowohl Kunden- als auch Filial-Retouren werden durch Fiege begutachtet und aufbereitet. Mitarbeiter entscheiden über die weitere Verwendung der Artikel. Einwandfreie Ware gelangt mit einem Federbodenwagen zu einer separaten Arbeitsstation des Hängetaschensorters. Ein Mitarbeiter bestückt diesen wieder mit je einem Artikel – 40.000 Taschen stehen dafür im Dynamikpuffer bereit. Jeder Batch besteht – wenn möglich – zu 1/3 aus Waren des Retourenbereichs. »Durch dieses System und die Zentralisierung von Versand- und Retourenlogistik gewährleisten wir, dass Waren schon sechs Stunden später wieder auf dem Weg zum Kunden sein können«, so Project Manager Oliver Schlüter.

Höchste Prozesssicherheit für das Multi-Channel-Geschäft

»Um die Prozesssicherheit und die Qualität gleichbleibend hoch zu halten, haben wir mehrere 100-Prozent-Kontrollen in den Materialfluss integriert«, erklärt IT-Manager Marco Balz. Das beginnt schon am Wareneingang. Hier prüft beispielsweise die Wiegemesseinheit der Fördertechnik, ob der richtige Artikel im Karton ist. Bei der Kommissionierung werden durch zweifaches Scannen und Bestätigen ständig Rückmeldungen an LFS gegeben und Fehler quasi ausgeschlossen. Anschließend erfolgt an der Aufgabestation für die Federbogenwagen ein weiterer Scan, genauso wie bei der Bestückung des Hängetaschensorters und der Verpackungsplätze, so dass LFS kontinuierlich über die Abläufe informiert ist. »Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit E+P war uns die hohe Qualität des Lagerführungssystems bereits bekannt. Vor allem wenn es schnell gehen muss, wie im E-Commerce, macht sich das bezahlt«, resümiert Marco Balz.



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