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Erfolgreicher KIT 2017: Digitalisierung als Voraussetzung für Smart Warehouse und Intralogistik 4.0

29.11.2017

»Digitalisierung im Smart Warehouse - Intelligente Just-in-Sequence-Belieferung in der Automobilindustrie«, das war das Thema des 5. Klinkhammer Intralogistik Tages (KIT) am 9. November bei Imperial in Wolfsburg. Bei der exklusiven Veranstaltung konnten geladene Gäste live das vollautomatisierte Just-in-Sequence-Logistikzentrum besichtigen und mit Experten über aktuelle Trends in der Intralogistik diskutieren.Die Stichworte waren: Intralogistik 4.0 und Smart Warehouse.

Was bedeutet Industrie 4.0 für die Intralogistik? Welche Rolle spielt die Software? Welche Bedeutung hat eine hohe Automatisierung für die Just-in-Sequence-Belieferung? Was muss eine zukunftsfähige Intralogistik leisten? Und wo bleibt der Mensch?

Diese und viele andere Fragen standen im Mittelpunkt des 5. KIT - Klinkhammer Intralogistik Tag. Er wurde bei Imperial, einem der führenden Logistikunternehmen und Spezialisten für Waren- und Informationsflüsse entlang der Supply Chain in der Automobilindustrie in Wolfsburg veranstaltet. Mit 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftet Imperial Logistics International einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro an 170 Standorten. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich nicht nur mit Theorien und Visionen beschäftigen, sondern auch die praktische Umsetzung bei einer Führung durch das vollautomatisierte Just-in-Sequence-Logistikzentrum live erleben. »Gerade diese Nähe zeichnet unsere Veranstaltung aus«, unterstreicht Frank Klinkhammer, Geschäftsführer der Klinkhammer Group. »Auf unserem KIT können unsere Gäste nicht nur Vorträge von Experten hören, Sie besichtigen die Anlagen und können sich mit den Fachleuten und Kunden vor Ort austauschen.« So war der Blick hinter die Kulissen des hocheffizienten Imperial Logistik-Zentrums, konzipiert und umgesetzt von Klinkhammer, einer der Höhepunkte neben der Key-Note »Trends in der Intralogistik« von Prof. Dr.-Ing. Fottner von der TU München. Herr Maurus Klemt, Head of Central Support Logistics Operations von der Roche Diagnostics GmbH ergänzt: »Die Mischung der Vorträge war eine gelungene Kombination aus Praxis, Theorie und Trends in der Intralogistik. Auch die Einblicke in die VW-Produktion und -Logistik waren eindrucksvoll.«

Hochverfügbarkeit als Standard
Zu Beginn standen zwei Fachvorträge zu den Details der Logistikanlage auf dem Programm. Christian Seidl, Director Business Unit Automotive / Western Europe bei Imperial Logistics International, erläuterte die Besonderheiten der Automobilbranche hinsichtlich der Anforderungen an die Intralogistik: »Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit haben höchste Priorität. Das haben wir mit unserer hochverfügbaren und automatisierten Anlage in Flechtorf erreicht. Bei der Sequenzierung verzichten wir bewusst auf Roboter, damit wir bei Unregelmäßigkeiten rasch von Hand auf alle Behälter zugreifen und die Belieferung unserer Kunden dennoch sicherstellen können.«

Im zweiten Vortrag ging Frank Klinkhammer näher auf Konzeption und Umsetzung des Logistikzentrums ein. »Für ein erfolgreiches Projekt spielen natürlich ein fundiertes Konzept und eine saubere Planung eine entscheidende Rolle. Genauso wichtig aber ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen im Projekt. Das betrifft die Planer ebenso wie die Umsetzer und Servicetechniker. Wir von Klinkhammer setzen dabei auf unsere 360°-Philosophie von der Analyse über die schlüsselfertige Übergabe bis zum Life-Time-Service. Kernpunkt dabei ist ein umfassendes Kundenverständnis von der Strategie über die Geschäftsprozesse bis zur Marktbetrachtung.«

Prof. Dr.-Ing. Fottner setzt auf Hybride Systeme und »Man-Machine-Collaborations«
Prof. Dr.-Ing. Fottner, Lehrstuhl Fördertechnik, Materialfluss, Logistik, TU München, ging mit seiner Keynote auf Trends und Visionen in der Intralogistik ein. Er spann dabei den Bogen von der Weiterentwicklung der kleinskaligen Logistik über das Internet der Dinge bis hin zu selbstkonfigurierenden Steuerungen für automatisierte Materialflusssysteme. Mit einem Einblick in die aktuellen Forschungsansätze nahm er die Teilnehmer mit auf eine Reise zur Intralogistik 4.0. Stationen waren dabei unter anderem wandelbare Materialflusssysteme und die Automatische Codegenerierung für modular aufgebaute Anlagen. Mit der Frage »Dark Factories oder spielt der Mensch noch eine Rolle?« schloss Prof. Dr.-Ing. Fottner von der TU München seine Keynote. »Tätigkeiten, die mechanisiert sind oder klare Prozesse abbilden, lassen sich leicht automatisieren«, so Prof. Dr.-Ing. Fottner, »es gibt aber viele Umgebungen, wo der Mensch mit seiner Flexibilität effektiver ist. Gerade in kleinen Unternehmen kann ein Gabelstaplerfahrer auch andere Tätigkeiten zusätzlich ausführen, wie Kommissionieren oder Mitarbeiter anlernen. Hybride Systeme und eine Man-Machine-Collaboration, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, werden in die Intralogistik-Zukunft weisen.«

Intelligente Software und intelligentes Anlagenlayout
Vor einem weiteren Vortrag, »Intelligente Software und Anlagenlayouts«, von Frank Bennemann, Geschäftsführer der AK Warehouse Solutions GmbH, einer Tochter der Klinkhammer Group, bot sich den Teilnehmern Raum für Diskussionen und Gedankenaustausch. »Auch das ist ein wichtiger Bestandteil unseres KIT«, unterstreicht Frank Bennemann. »Auf der einen Seite wollen wir Anregungen zu aktuellen Themen geben, auf der anderen Seite einen Dialog untereinander und mit den Experten anstoßen. Das ist uns erneut geglückt.« Er stellte die neue Generation der Warehouse-Management-Software KlinkWARE® und deren Features vor sowie Anforderungen an eine Software im Smart-Warehouse. Bei KlinkWARE® wurde auf einer neuen Softwarearchitektur modernste Technologie umgesetzt, um Verarbeitungsgeschwindigkeit, Bedienerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit auf eine neue Stufe zu heben.

Integration von Produkt- und Prozessinnovationen
Am Nachmittag stand der Rundgang durch das Imperial Logistikzentrum auf dem Programm. Imperial übernimmt als Schnittstelle zwischen Automobilhersteller und Lieferant die Versorgung der Montage mit den gewünschten Kabelsätzen für das Cockpit und den Motorraum. Diese müssen in der richtigen Reihenfolge, unterbrechungsfrei und vollautomatisch an die Montagelinien geliefert werden. Um die Versorgung von 210 Fahrzeugen pro Stunde mit 420 Kabelbäumen rund um die Uhr sicherzustellen, ist eine hochredundante, gut durchdachte Logistikautomation nötig. Davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des KIT mit einem Blick hinter Kulissen überzeugen.

VIP-Werkstour bei VW
Nach den thematisch vielseitigen Vorträgen wurde ein ebenso informativer Abend mit einer »VIP- Werkstour« durch die VW-Fertigung eingeläutet. Hier konnten die Teilnehmer einen Blick hinter die Kulissen der Volkswagen-Produktion werfen.



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