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Erfahrungsberichte aus der Logistikpraxis mit SAP EWM

09.08.2011

In der Logistikpraxis sind mit der SAP Extended Warehouse Management-Lösung (SAP EWM) mehrere Einsatzszenarien denkbar.

Denkbar sind die Systemintegration in SAP ERP, der Verbund mit einem Fremdsystem und die große SAP-Lösung: SAP ERP plus SAP Supply Chain Management (SAP SCM) – mit und ohne weitere Logistiksubsysteme. Über ihre Erfahrungen bei der Einführung der strategischen Logistiklösung aus der Wall¬dorfer Softwareschmiede sprachen auf dem Tagesforum der Deutschen Logistik¬akademie (DLA) in Frankfurt am Main am 9.2.2010 sowohl Logistikleiter von Anwenderfirmen als auch Projektverantwortliche verschiedener SAP-Implementierungspartner.

Fit für die Zukunft im Lager- und Verteilzentrum Stadtallendorf

„Eine Besonderheit bei uns ist die Direktanbindung der Fördertechnik an die Produktion, d.h., die Ware läuft über automatisierte Förder¬strecken aus der Produktion in die Fertigwarenlager hinein“, erzählt der Logistikleiter bei Ferrero Deutschland, Markus Hewecker. Thema seines Vortrags ist die Ablösung eines in die Jahre ge¬kommenen Lagerverwaltungssystems (LVS) durch SAP EWM im zentralen Lager- und Verteilzentrum des Süßwarenproduzenten in Stadtallendorf.

Aus logistischen und IT-Gründen wurde bei Ferrero Deutschland im vergangenen Jahr beschlossen, ein neues LVS auf Basis von SAP einzuführen und in das bereits seit 2005 produktive SAP ERP zu integrieren. Hewecker: „Ursprünglich war die Lösung SAP LES geplant. Letztendlich ist die Ent¬scheidung aber zugunsten des zukunfts-trächtigeren Systems SAP EWM ausge¬fallen.“ Mit den erreichten Erfolgen und Prozessoptimierungen zeigt sich der Logistikleiter sehr zufrieden. So können durch die Ablösung des alten LVS jetzt beispielsweise über 70 Prozent aller Lkw auto¬matisch ab¬gefertigt werden. „Kein Mitarbeiter muss mehr eingreifen. Nur noch die Frachtpapiere werden per Hand aus¬gegeben“, sagt Hewecker. Einer der größten Vor-teile sei die Verminderung der ehemals hohen IT-Abhängigkeit der Ferrero-Logistik. Hewecker: „Wir können jetzt selbst in die operativen Prozesse eingreifen und sie bei Bedarf ver¬ändern.“

„Nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen“

Vor allem im Vorfeld der Systemeinführung ausgiebige Tests durchzuführen, rät Volker Nielsen, Logistik-Chef bei der Wollschläger GmbH & Co. KG, den Tages-forumsteil¬nehmern. Hintergrund: Das Handelsunternehmen im Bereich Präzisions-werkzeuge hatte sich bei seiner IT-Komplettumstellung auf SAP ERP und EWM zu Jahresbeginn ungeplant lange mit der Stammdatenübernahme aus dem Altsystem herumschlagen müssen. Auch nach dem „Go Live“ gab es in den ersten Wochen noch Störungen. Nielsen er¬läutert: „Wenn die Stammdaten im Altsystem nicht sauber ge-pflegt wurden, hat die Logistik bei der Umstellung auf SAP EWM ein Problem.“ Rund 400.000 Artikel mussten bei Wollschläger aus dem Altsystem im AS/400-Um-feld übernommen werden. Trotz dieser kleinen Anlaufschwierigkeiten in den ersten Wochen zeigt sich der Logistikverantwortliche mit der neuen Logistiklösung zufrieden: „Wir sind jetzt durchgängig in SAP aufgestellt“, frohlockt Nielsen. Ein großer Pluspunkt des neuen gegenüber dem alten Logistiksystem sei, dass mit dem Modul MFS gleich eine Materialflussteuerung integriert sei.

„Kein Logistik-Subsystem mehr nötig“

In das gleiche Horn stößt Michael Maas, Leiter Projektmanagement der WM-Logistik GmbH & Co. KG. Das Tochterunternehmen der WM Logistik Group setzte in 2009 anlässlich der Ein¬führung einer neuen Lagerlogistik im WM-Logistikzentrum in Bocholt gleich auf die „ganz große“ SAP-Lösung im Verbund mit SAP ERP und SCM. Maas: „Mit der Ein¬führung einer Multi-User / Multi-Warehouse-Logistiklösung wollten wir vor allem Synergien in unseren Liefernetzen schaffen.“

Bereits seit Anfang des neuen Jahrtausends setzt das Logistikunternehmen auf das SAP-System R/3. Für die Verwaltung des Bocholter Logistikzentrums wurde an das Modul WM (Warehousemanagement) ein Subsystem eines anderen Anbieters an-gedockt. Vor allem dieses in Jahre gekommene Subsystem, das in 2010 nicht weiter gepflegt worden wäre, galt es rechtzeitig abzulösen. Mit der SAP-Lagerlogistiklösung kann WM-Logistik nun auf weitere Subsysteme verzichten. Maas: „Wir haben sowohl Fördertechnik als auch Datenfunk komplett in SAP EWM eingebunden.“

Optimierung des Standards im Behältermanagement

Über die Direktanbindung eines automatischen Multi-Shuttle-Lagers, auf Basis von SAP EWM, beim Schweizer Werkzeughersteller SFS unimarket AG sprach Markus Detterbeck. Der Leiter SAP-Solutions beim Offenbacher Unternehmen Dematic führt weiter aus: „Es galt im Zentrallager in Rebstein vor allem, die Prozesse an gewachsene logistische Anforderungen anzupassen.“ Weitere Projektziele waren die Optimierung des Durchsatzes, die Einführung eines neuen, durchgängigen und zu¬kunftssicheren Lagerverwaltungssystems sowie die Neuordnung von verschiedenen Funktions-bereichen.

„Nicht alle dafür notwendigen Funktionalitäten waren im Standard der Version 5.1 der Lagerlogistiklösung SAP EWM enthalten“, resümiert Deterbeck. Ursprünglich in dieser Version ausgelegt für automatische Palettenlager hat die Dematic MFS für dynamische Behälterlager fit gemacht. Damit werde das SAP-Modul MFS (Materialfluss¬steuerung) für dieses hochkomplexe Lager optimiert. So resümiert denn auch Guido Lehrke, Moderator des DLA-Tagesforums und Partner bei Integral Consultants & Engineers: „SAP ist mit seiner Logistiklösung EWM zweifelsfrei näher an eine umfassende Lagerintegration heran¬gerückt.“ Die immer vorhandene Individualität in einzelnen Lagerprozessen müsse dann wohl im jeweiligen Implementierungsprojekt durch den Partner geschlossen werden.
 



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