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Sauber getaktete Logistikprozesse dank Standardsoftware

10.02.2021

OPTIMA setzt Erfolgskurs mit SAP EWM für zentrale Produktions- und Ersatzteillogistik fort

Rund 20 Millionen Euro hat OPTIMA in den Neubau eines Zentrallagers mit Hybrid-Charakter investiert. Über die Anlage in Schwäbisch Hall steuert der Verpackungsanlagenspezialist seit März 2019 sowohl die Montageversorgung über mehrere Business Units hinweg, als auch die weltweite Distribution des Ersatzteilspektrums. Als Entwicklungs- und Realisierungspartner verantwortete der SAP EWM-Generalunternehmer IGZ neben der gesamten Anlagentechnik auch die Implementierung von SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) mit der integrierten SAP-Materialflusssteuerung MFS, sowie direkter ERP-Integration; weiterhin realisierte IGZ auch die gesamte Steuerungstechnik inkl. Anlagenvisualisierung.

Die in dritter Generation familiengeführte OPTIMA packaging group GmbH aus Schwäbisch Hall gilt als weltweiter Technologieführer für Verpackungsmaschinen und Abfüllanlagen. Dieses wird einmal mehr durch das im Jahresbericht 2018/19 verzeichnete Rekordergebnis bestätigt. Demnach konnte der gruppenweit erwirtschaftete Umsatz um rund 15 Prozent auf über 400 Millionen Euro gesteigert werden. Hinter dieser Leistung stehen mehr als 2.000 Mitarbeiter, die sich für innovative, auf dem globalen Verpackungsmarkt gefragte Systemlösungen engagieren.

Bereits 1983 hat das Unternehmen am Stammsitz ein halbautomatisches Hochregallager einschließlich manueller Lagerbereiche errichtet, welches in der Folgezeit partiell modernisiert wurde. »Seit 2011 arbeiten wir bei OPTIMA an konkreten Überlegungen für eine Neuausrichtung der OPTIMA Materialwirtschaft. Die Gründe dafür waren vielfältig: akuter Platzmangel, die ehemals moderne Lagertechnik ist in die Jahre gekommen und die Tochtergesellschaften suchten in eigenen Hallen mehr Platz, um ihr erfolgreiches Produktgeschäft auszubauen«, berichtet Andreas Kettemann, Abteilungsleiter Logistik.

Komplexe Abläufe kompakt gebündelt

In Folge dieser hohen Bedeutung hat das neue OPTIMA-Zentrallager nach einer Bauzeit von nur zehn Monaten im März 2019 den produktiven Betrieb aufgenommen. Erweiterungsoptionen ermöglichen zudem die Erschließung zusätzlicher Montageflächen in Schwäbisch Hall. Über den zentralen Logistikstandort erfolgt sowohl die Versorgung der hiesigen Montagestandorte mit benötigten Komponenten und parallel dient die installierte Systemlösung der Bevorratung, Kommissionierung und weltweiten Distribution von Ersatzteilen.

Für die Abwicklung steht eine Grundfläche von ca. 6.000 m² zur Verfügung. Täglich werden im Durchschnitt ca. 1.000 Positionen im Wareneingang vereinnahmt. Das Zentrallager von OPTIMA ist gegliedert in manuelle Funktionsbereiche (Qualitätsprüfung, Block- und Langgutlager, etc.) sowie ein automatisches Kleinteilelager (AKL), das bei doppelttiefer Lagerung eine Kapazität für 27.280 Kleinladungsträger bietet. Die Standardbehälter können durch Einsatzbehälter (1/8, 1/4, 1/2 quer / längs) unterteilt werden und es finden somit bis zu 60.000 Artikel Platz. Die im Zuge des Multi-Order-Picking erbrachte Leistung beläuft sich auf rund 3.500 Entnahmeeinheiten pro Tag, bei einer durchschnittlichen Bereitstellzeit zum Arbeitsplatz von weniger als 60 Sekunden. Herzstück neben dem AKL ist ein Auftragszusammenführungspuffer (AZP), der bis zu 700 Behälter mit vorkommissionierter Ware aus dem AKL aufnehmen kann. Die vorkommissionierten Teile werden aus dem AZP und den manuellen Lagerbereichen konsolidiert und gemäß Baugruppenzuordnung auf die Bereitstellwägen übergeben. Diese werden mit dem werksinternen Milkrun an die Montagestandorte verbracht. Mit dem als Hubbalken-Gerät ausgeführten AZP werden Leer- und Auftragsbehälter zwischengepuffert. Die Leerbehälter werden dann erneut am Kommissionierarbeitsplatz zur weiteren Auftragsbearbeitung bereitgestellt.

»Be ready for SAP S/4HANA«

SAP EWM (SAP Extended Warehouse Management) verwaltet neben dem Automatiksystem auch die manuellen Lagerbereiche. Mit SAP MFS (SAP Material Flow System) ist eine durchgängige Materialflusssteuerung sichergestellt. »Vor dem Hintergrund der Abkündigung von SAP WM seitens SAP haben wir die Chance genutzt, frühzeitig auf SAP EWM umzusteigen«, erläutert Andreas Kettemann. »Gleichzeitig konnten wir gemeinsam mit unserer IT-Abteilung eine zukunftssichere Lösung wählen und auf Subsysteme sowie Schnittstellen weitestgehend verzichten.« Auch angesichts des Sachverhalts, direkt aus SAP EWM mit der Automatisierungstechnik in Echtzeit kommunizieren zu können, war die Implementierung dieser hochfunktionalen Standardsoftware eine logische Konsequenz. Zugleich hat OPTIMA entscheidende Weichen gestellt, um in einem Folgeprojekt weitere Potenziale auf Grundlage der neuen ERP-Generation SAP S/4HANA zu erschließen – etwa im Bereich der fertigungsnahen vorausschauenden Material- und Ressourcenplanung.

Ambitionierte Pläne brauchen verlässliche Partner. »IGZ hat bereits eine Vielzahl an Automatiklösungen als Generalunternehmer im EWM-Umfeld erfolgreich umgesetzt«, ergänzt Heiko Funk, Geschäftsführer der OPTIMA materials management GmbH. Davon konnte sich der Verpackungsspezialist im Zuge von Referenzbesuchen umfassend überzeugen. Zudem hat sich die IGZ als SAP EWM-Generalunternehmer durch ihre Projektmethodik sowie das umfassende Portfolio an Best Practices für SAP EWM vom Wettbewerb deutlich abgesetzt. Insbesondere die IGZ Projektmethodik ist darauf ausgerichtet, bereits vor dem Go-Live-Termin einen hohen Reifegrad der Anlage zu erreichen. Um dies leisten zu können, werden für jede Projektphase »Quality-Gates« definiert, an denen sich IGZ messen lässt. Dabei kommen unter anderem standardisierte Emulations-Tools zum Einsatz, über die sich das Zusammenspiel von Mechanik, speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und SAP EWM / MFS zunächst virtuell prüfen lässt. Und dies auch für den Massenbetrieb, um beispielsweise Spitzentage abzubilden. »Vorteil ist, dass die Systemlösung von IGZ zusammen mit SAP EWM / MFS frühzeitig einen sehr hohen Reife- und Testgrad erreicht, Inbetriebnahme-Zeiten verkürzt und nach Abschluss des Hochlaufs eine konstant hohe Verfügbarkeit sicherstellt«, teilt Alfred Meyer, Geschäftsführer der IGZ Automation GmbH mit.

Aufwand reduziert, Prozesse optimiert, Fehler minimiert

Wie als Ziel von OPTIMA zunächst vorformuliert, arbeitet das neue Automatiksystem heute noch im 1-Schicht-Betrieb, wobei die Anlage bereits für den Mehrschichtbetrieb Leistungsreserven bereithält. Damit ist OPTIMA gut für die wachsenden Absätze gerüstet.
Eine weitere Optimierung fand auf Ladungsträgerebene statt, um die bestehende Vielfalt an Behältertypen zu verringern. Die bisher 16 unterschiedlichen Behältertypen wurden auf zwei neue Behälterausprägungen stark reduziert. Die neuen Kunststoffbehälter in 2 Höhen lassen sich mit Einsatzkästen bestücken, sodass darin jeweils bis zu acht verschiedene Artikel bevorratet werden können.

Höchste Kommissioniergenauigkeit wird durch IGZ »PICK-BY-MOTION« erreicht. Mit diesem SAP EWM Best Practice hat IGZ eine gleichermaßen kostengünstige wie hochwirksame, auf Gestensteuerung basierende, beleglose Kommissionieranwendung entwickelt. Dabei werden die Plätze und Behälter auf Quell- und Zielseite kameragestützt überwacht, vollautomatisch in SAP EWM gebucht und etwaige Fehlgriffe akustisch sowie optisch sofort angezeigt. Für ein Plus an Sicherheit, in Verbindung mit verkürzten Abläufen, sorgt auch die automatische Erkennung von Einsatzkästen. Die dafür in den Materialfluss mit SAP EWM integrierte IGZ »SCAN-STATION« unterstützt den Wareneingangs- und Verdichtungsprozess, indem sie die Ladungsträger lückenlos automatisiert erfasst und gleichzeitig die Anordnung der Einsatzkästen prüft und bucht. Durch diese schnelle und automatische Erfassung lassen sich weitere Fehlerquellen ausschließen. Mit IGZ »SMART CRANE CONTROL« findet ein weiteres IGZ Best Practice Anwendung, das den Stromverbrauch der Regalbediengeräte regelt und hilft, dauerhaft Energie einzusparen.

Innovative Lösungen integriert

Die Funktionen und Prozesse im SAP EWM bedienen unterschiedliche Anforderungen an die Logistik. Diese betreffen zum Beispiel die Netzplan-basierte Montageversorgung, Fertigungsaufträge, Ersatzteilaufträge für den Kundendienst und diverse Materialentnahmen. »Zielsetzung war, alle Anforderungen in einem für OPTIMA abgestimmten Standard-Warenausgangsprozess zu vereinen - von der Auftragseinlastung in verschiedene Anlagenteile über die Kommissionierung und Auftragszusammenführung bis zur Warenverteilung an dezentrale Montage-Standorte und den Servicebereich«, so Christian Weiß, IGZ-Bereichsleiter SAP Warehousing. »Daraus resultieren große Vorteile in der durchgängigen Anwendung, dem Monitoring und der Software-Wartung.« Ferner ist eine Bypass-Abwicklung (Fast Lane) realisiert worden, sodass priorisierte Aufträge mit eilig angeforderten Teilen direkt vom Wareneingang in die Produktion oder den Versand durchgeschleust werden können.
Eine weitere Besonderheit stellt die SAP EWM-gestützte Qualitätssicherung direkt auf der Fläche dar. Mittels dem im SAP EWM integrierten Prüfmodul (Quality Inspection Engine) können im Rahmen des Wareneingangsprozess Prüfbelege erstellt und Verwendungsentscheide getroffen werden. Die Prüfergebnisse werden abschließend in das ERP zurückgemeldet. Der Umzug in das neue, von der OPTIMA materials management GmbH betriebene Zentrallager sowie der Go-Live wurden in Rekordzeit gemeistert. Zu diesem Erfolg hat neben dem gemeinsamen Projektteam auch maßgeblich die frühzeitige Einbindung der betroffenen Lagermitarbeiter beigetragen. Sie hatten rechtzeitig Gelegenheit, umfassende Vorschläge für die Ausgestaltung der Arbeitsplätze und Abläufe einzubringen. Dank der Emulation konnten sie sich darüber hinaus schon im Vorfeld zur produktiven Nutzung mit der neuen Software nachhaltig vertraut machen. »Gemeinsam mit IGZ haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt«, bestätigt Heiko Funk.

Zukunftssichere Hochleistungslogistik mit SAP EWM / MFS

Während des Hochlaufs sind weitere Business Units aufgeschaltet worden, sodass auch heute die Läger an den dezentralen Montagestandorten durch SAP EWM / MFS verwaltet und gesteuert werden. Mit dem neuen Logistikzentrum sieht sich OPTIMA gut aufgestellt, um auf Herausforderungen im Industrie 4.0-Umfeld schlagkräftig reagieren zu können. Dank Automatisierung und schlanker, SAP EWM-unterstützter Prozesse können Teile kurzfristig zur Kommissionierung bereitgestellt werden. Damit verringern sich die Lieferzeiten für die Montageversorgung sowie für die Ersatzteildistribution. Große Reserven für das weitere Wachstum sind bereits einkalkuliert. Ein weiterer Effekt ist, dass eine Optimierung der Transportwege zwischen den weiteren Werken in und um Schwäbisch Hall erreicht und die Zahl an Fahrten durch die Stadt signifikant verringert werden konnte. Key-User von SAP EWM haben mit Unterstützung von IGZ von Beginn an eigene Expertise aufbauen können, um die Standardsoftware auf aktuelle Erfordernisse zu parametrieren. OPTIMA vertraut auch im Zuge von Wartung und Support auf die umfassende Partnerschaft mit IGZ.



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