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Teutofracht: Ein System für wirklich Alles
20.03.2025
Die Teutofracht Spedition plant mit dem Transport Management System TMS von Wanko nicht nur Liefertouren, sondern auch die Produktion von Neumöbeln. Außerdem übernimmt die Software künftig auch das automatische Buchen von Zeitfenstern und die multilinguale Kommunikation mit externen Fahrern.
Fünf deutsche Möbelfabriken, ein eigener gemeinsamer Fuhrpark und diverse beteiligte Logistikdienstleister: Für diese Konstellation suchte die Teutofracht Spedition eine zentrale Software, die nicht nur die Liefertouren, sondern auch die Produktion der Möbel bis auf Montagelinien-Ebene planen kann. »Für eine derart komplexe Aufgabe gibt es am Markt kaum erfahrene Anbieter«, weiß Teutofracht-Geschäftsführer Matthias Stollberg, der zuvor für einen anderen Möbelhersteller tätig war.
Aus dieser Zeit kannte er das Tourenplanungssystem TMS von Wanko, einem zu FleetGO gehörenden Softwarehaus mit Sitz in Ainring. »Bei Wanko stießen wir von Anfang an auf offene Ohren für unsere speziellen Anforderungen«, erinnert sich Stollberg, der als Teutofracht-Chef für alle Möbelmarken der Wiemann-Welt tätig ist: Neben Wiemann geht es um die unabhängigen Firmen Wimex, femira, Otten, Themex und das Möbelwerk Heidenau MWH. Allein an den drei Standorten in Oesede, Heidenau und Themar fallen pro Tag rund 30 Touren mit 60 Wechselbrücken an.
Ware aus mehreren Standorten
»Die Fachhändler bestellen oft Ware aus verschiedenen Werken, die wir dann zu gemeinsamen Sendungen und Kombi-Touren bündeln«, erklärt Stollberg eine der Herausforderungen für die Tourenplanung. Gelöst wird das Problem mit Wechselbrücken, die ein standortunabhängiges Beladen ermöglichen. Im Wanko TMS werden die einzelnen Brücken dann miteinander verknüpft und per Vortransport zu einem Gliederzug zusammengeführt.
Die konkrete Planungsarbeit beginnt jedoch schon sieben Werktage vor dem physischen Transport: »Das TMS sorgt nicht nur für optimierte Strecken und ein gut genutztes Fahrzeugvolumen, sondern auch für eine gleichmäßig ausgelastete Produktion an den Montagebändern sämtlicher Werke«, berichtet Stollberg und ergänzt: »Es geht darum, die unterschiedliche Nachfrage aus den verschiedenen Zielregionen in Europa auszugleichen und trotzdem möglichst schnell zu liefern.«
1.700 Auftragsdaten pro Tag
Eine erste grobe Auftragsplanung erfolgt bereits im ERP-System der Wiemann-Welt. Von dort aus werden die Händler informiert, in welche Kalenderwoche die Anlieferung erfolgt. Gleichzeitig werden die Auftragsdaten für die Feinplanung an Wanko TMS übergeben. 1.700 Auftragsdaten werden pro Tag zwischen den Systemen ausgetauscht. »80 bis 85 Prozent des Volumens übergeben wir an Spediteure. Die übrigen Touren fahren wir mit eigenen Fahrzeugen«, erklärt Tourenplanerin und -verkäuferin Pia Schürmeyer.
Sieben Tage vor der Produktion erhalten die Spediteure ihre Touren mit bis zu 14 Abladestellen, deren Reihenfolge die Dienstleister selbst festlegen können. Rund 5 bis 6 Arbeitstage vor dem genauen Liefertermin werden die Sendungen den Möbelhäusern avisiert. Danach bleiben noch 24 Stunden für Änderungswünsche. Einmal verladen, kann die Reihenfolge der Aufträge nicht mehr verändert werden. Schließlich handelt es sich bei den Möbeln um nicht palettierte Ware mit den unterschiedlichsten Dimensionen. »Die lässt sich auf der Ladefläche nicht mal eben so umschichten«, stellt Schürmeyer fest.
Automatische Zeitfensterbuchung
Umso wichtiger ist es, dass der Transport reibungslos funktioniert und die geplante Reihenfolge sowie die zugesagten Termine eingehalten werden. In diesem Zusammenhang spielen die Zeitfensterbuchungs-Systeme der Empfänger eine wachsende Rolle. Diese Systeme sorgen bei den Disponenten für erheblichen Mehraufwand, weshalb Teutofracht nach Möglichkeiten der Automatisierung suchte. Im Rahmen eines Pilotprojekts realisierte Wanko deshalb eine Schnittstelle zum Zeitfensterbuchungssystem TradeLink. Damit bucht Wanko TMS vollautomatisch im Hintergrund die passenden Slots bei den Empfängern und legt dabei die geplanten Ankunftszeiten zugrunde. »Wir akzeptieren jedoch keine halbstündigen Zeitfenster sondern bestehen auf Avise für einen bestimmten Vor- oder Nachmittag«, sagt Stollberg.
Ein weiteres Pilotprojekt mit Wanko betrifft die Fahrerkommunikation. Schließlich werden nur 15 bis 20 Prozent der Touren von den eigenen Fahrern ausgeführt, die via Telematik mit der Zentrale verbunden sind. Der weitaus größte Teil der Aufträge wird an fremde Fahrer übergeben, die lediglich über deren Mobiltelefone erreichbar sind. Für diese Konstellation wurde gemeinsam mit ZeKju und Teutofracht eine bidirektionale Schnittstelle zu Wanko TMS und einen entsprechenden Prozess definiert und umgesetzt. Zekju bietet ein Echtzeit-Transportmanagement mit WhatsApp oder andere Messenger und eignet sich deshalb auch für den Spotmarkt.
Offen für Sonderwünsche
Wanko TMS sendet die Auftragsdaten an Zekju und werden von dort in der jeweiligen Sprache an den WhatsApp-Account des Fahrers geschickt. In einer erweiterten Version der Schnittstelle können Statusmeldungen künftig von Zekju an das TMS zurückgemeldet werden. »Mit der Schnittstelle zwischen dem Wanko TMS und Zekju optimieren wir die Kommunikation mit unseren Fahrern und erleichtern unseren Disponenten den Alltag ganz erheblich«, berichtet Stollberg, der mit der Zusammenarbeit mit Wanko sehr zufrieden ist: »Wir sind mit dem Service sehr zufrieden. Wanko ist für unsere Sonderwünsche immer offen und liefert uns kurzfristig überzeugende Lösungen.«
Fazit: Die Teutofracht Spedition hat mit dem Wanko TMS eine zentrale Lösung für eine integrierte Touren- und Produktionsplanung, mit der auch Fremdfahrzeuge gesteuert und Zeitfenster gebucht werden können.