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SAP-EWM-Einführung und SAP-TM-Implementierung: Strategien für integrierte Logistiklösungen
09.07.2025
Die SAP-EWM-Einführung und SAP-TM-Implementierung zählen zu den zentralen Maßnahmen für Unternehmen, die ihre logistischen Kernprozesse digitalisieren, automatisieren und zukunftssicher gestalten und mit dem SAP ERP verzahnen möchten.
Im Logistikumfeld stellt sich häufig die Frage: Wie gelingt es, SAP EWM (Extended Warehouse Management) und SAP TM (Transportation Management) sinnvoll in die bestehende Systemlandschaft zu integrieren, ohne Medienbrüche, Prozesslücken oder unnötige Mehrkosten? Beide Module bieten erhebliche Potenziale für die Optimierung von Lager- und Transportprozessen, die Einführung muss jedoch präzise geplant und kontextabhängig abgestimmt werden. Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen SAP EWM und SAP TM im Rahmen ihrer ERP-Strategie bewerten, strukturieren und erfolgreich einführen können. Im Fokus steht nicht zwingend die gleichzeitige Umsetzung beider Module, sondern eine strategisch abgestimmte Gesamtlösung für durchgängige End-to-End-Prozesse.
Warum SAP EWM und SAP TM gemeinsam betrachtet werden sollten
SAP EWM und SAP TM sind die zentralen Logistikmodule innerhalb von SAP S/4HANA. Sie ermöglichen die Umsetzung eines durchgängigen End-to-End-SAP-Szenarios, das sämtliche logistischen Abläufe vom Wareneingang bis zur Zustellung abbildet. Während mit EWM sämtliche Lagerprozesse abgewickelt werden können, unterstützt TM die umfassende Transportplanung, -abwicklung und -abrechnung.
Die Prozesse beider Module lassen sich eng miteinander verzahnen. Bei isolierter Einführung oder unklarer Integration drohen Medienbrüche, Redundanzen und Effizienzverluste. Ein prägnantes Beispiel ist »Advanced Shipping and Receiving« (ASR). Dieser neue Mechanismus zur Prozessintegration zwischen EWM und TM erfordert, dass beide Systeme auf derselben technischen Plattform betrieben werden. Dies kann als Embedded-Lösung in SAP S/4HANA oder als dezentrale Instanz auf einem gemeinsamen Stack erfolgen.
Für Unternehmen bedeutet das: Auch wenn EWM und TM nicht gleichzeitig eingeführt werden, sollte die Planung beider Module strategisch aufeinander abgestimmt erfolgen. So wird sichergestellt, dass die SAP-ERP-Integration zukunftsfähig und erweiterbar bleibt.
Deployment-Möglichkeiten im Überblick
Die Wahl des passenden Betriebsmodells beeinflusst nicht nur den zeitlichen und finanziellen Rahmen des Projekts, sondern stellt auch einen entscheidenden Schritt innerhalb der SAP EWM Roadmap und SAP TM Roadmap dar. Eine fundierte Bewertung der Optionen ist unerlässlich für die weitere Projektarchitektur sowie eine langfristige Systemstabilität. Folgende Betriebsmodelle sind in der Praxis etabliert:
- Betrieb beider Module als Embedded-Komponenten in SAP S/4HANA
- Kombination aus dezentralem SAP EWM und Embedded SAP TM
- Betrieb beider Module als dezentrale Systeme auf einer gemeinsamen Plattform
Diese Entscheidung hängt stark von der vorhandenen Systemlandschaft, der Anzahl angebundener Logistikstandorte und vom Automatisierungsgrad in Lager und Transport ab. Auch die Wahl zwischen Cloud- und OnPremise-Betrieb hat erhebliche Auswirkungen. SAP treibt die Cloud-Strategie aktiv voran, unter anderem durch attraktive Lizenzierungsmodelle, kürzere Innovationszyklen und Zukunftsfunktionen (z. B. KI-basierte Lieferavis-Erkennung). Unternehmen sollten diese Entwicklungen bei ihrer Roadmap-Planung berücksichtigen. Nichtsdestotrotz bestehen weiterhin valide Gründe für OnPremise-Modelle, etwa bei besonderen Latenzanforderungen hochautomatisierter Lager oder wenn Investitionen in eigene IT-Infrastruktur bestehen.
Systematische Entscheidungswege zur Modulwahl
Unternehmen, die ihre SAP TM Roadmap sauber definieren, profitieren dabei von klaren Prioritäten und einer passgenauen Integration in bestehende Transportprozesse. Gleichzeitig müssen mögliche Probleme bei der Einführung von SAP EWM oder TM von Beginn an identifiziert und strategisch adressiert werden, um spätere Anpassungskosten zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, die Einführung möglichst eng an den realen Prozessanforderungen auszurichten. Eine strategisch geplante ERP-System-Einführung sorgt für nachhaltige Stabilität und Skalierbarkeit.
Eine belastbare Einführung beginnt mit strukturierten Entscheidungsprozessen in den Bereichen Lösungsauswahl (System), Lösungsintegration (Architektur) und Lösungsumfang (Funktionen). Unternehmen sollten entlang dieser drei Dimensionen planen:
- System- bzw. Lösungswahl:
Im Bereich Lagerverwaltung müssen Unternehmen zwischen SAP WM, dem Stock Room Management und SAP EWM abwägen. Parallel dazu steht im Transportbereich die Frage, ob ein Verbleib bei LE-TRA möglich und sinnvoll ist oder ob ein Wechsel zu SAP TM erforderlich wird. Neben technischen und lizenzrechtlichen Aspekten sind vor allem Integrationstiefe und Zukunftssicherheit entscheidend. - Lösungsintegration:
Im Anschluss ist zu klären, ob SAP EWM und SAP TM als embedded oder dezentrale Lösung betrieben werden sollen. Während Embedded-Modelle häufig geringere Betriebsaufwände verursachen, bieten dezentrale Szenarien höhere Flexibilität bei sehr komplexen Lager- oder Transportnetzwerken. - Lösungsumfang:
Schließlich folgt die Entscheidung über den Funktionsumfang: SAP EWM und TM werden jeweils in einer Basic- und einer Advanced-Variante angeboten. Die Auswahl sollte sich an konkreten Anforderungen wie z. B. der Steuerung automatisierter Lagerbereiche oder der Transportkostenoptimierung orientieren.
Diese Entscheidungen sollten nicht isoliert getroffen werden. Die Expert*innen von prismat empfehlen, im Vorfeld eine Potenzialanalyse durchzuführen, die Standortanforderungen, Prozessziele und Systemvoraussetzungen systematisch bewertet. Erst auf dieser Grundlage kann eine belastbare Roadmap entstehen. Eine durchdachte ERP-Software-Einführung setzt genau hier an und bildet die Basis für langfristige Prozessstabilität.
Herausforderungen bei der Integration von EWM und TM
Die Integration von SAP EWM und SAP TM stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen, die weit über die einer klassischen ERP-Einführung hinausgehen. Eines der häufigsten Probleme liegt in der Prozesslogik: Während Transporte häufig im Sinne eines Pull-Prinzips geplant werden (Planung durch Bedarfe), erfolgt die Lagerabwicklung meist nach dem Push-Prinzip (steuernde Prozesse von Wareneingängen und Kommissionierung). Wird diese prozessuale Diskrepanz nicht ausreichend berücksichtigt, kann es zu planungsrelevanten Inkonsistenzen kommen. Solche SAP-Einführungsprobleme lassen sich durch gezielte Prozessanalyse frühzeitig vermeiden.
Hinzu kommt die technische Komplexität: Die Nutzung von ASR erhöht zusätzlich die Anforderungen an Systemarchitektur und Timing und setzt voraus, dass beide Systeme korrekt aufeinander abgestimmt sind. Auch die Integration der Paketbildungslogik (Package Building) muss prozessorientiert erfolgen, andernfalls drohen unnötige manuelle Nacharbeiten.
Schließlich erfordern komplexe Einführungsvorhaben in diesem Kontext eine detaillierte Testplanung, insbesondere wenn es sich um eine SAP-Umstellung mit mehreren Modulen handelt. Gerade bei paralleler Migration (z. B. im Rahmen einer SAP-S/4HANA-Umstellung) müssen End-to-End-Szenarien sorgfältig durchgetestet werden. Key-User-Schulungen und ein belastbares Migrationskonzept sind unverzichtbar, um typische ERP-Einführungsrisiken zu minimieren.
Strategien und bewährte Vorgehensweisen
Es gibt keine universell gültige Empfehlung für die Reihenfolge der Einführung von SAP EWM und SAP TM. Vielmehr sollten Roadmap und Ressourcen an den jeweiligen Zielen des Unternehmens ausgerichtet werden.
Je nach Ausgangslage haben sich in der Praxis mehrere Ansätze bewährt:
- TM First:Einführung von SAP TM als erste Phase, wenn die Reduzierung von Transportkosten und die Verbesserung der Lieferkettentransparenz im Vordergrund stehen.
- EWM First:Umsetzung von SAP EWM zuerst, insbesondere bei Modernisierungsprojekten in der Lagerlogistik oder bei geplanten Standort-Neubauten
- S/4HANA First:Migration auf SAP S/4HANA als Basis, bevor EWM oder TM separat angebunden werden.
- Stufenweiser Rollout:Rollout auf mehrere Standorte in Teilprojekten, wenn Ressourcen beschränkt oder Migrationszeiträume lang sind
- Hybride Ansätze:Ein hybrider Ansatz, der bestimmte Prozesse zunächst auf Advanced-Funktionalität umstellt (z. B. Wareneingang über EWM Advanced), während andere Bereiche vorerst auf klassischer Basis laufen, hat sich besonders in komplexen Systemlandschaften als effektiv erwiesen.
Die prismat GmbH bietet für solche Vorhaben vorkonfigurierte Templates sowie einen sogenannten Push-kompatiblen Planungsansatz, der Projektlaufzeiten verkürzt, Ressourcen spart und die unternehmensweite Prozessklarheit deutlich erhöht.. Damit lässt sich trotz lagergesteuerter Prozesse eine transportseitige Planung frühzeitig einbinden, was einen zentralen Vorteil bei der Nutzung von ASR darstellt. Die Einführung eines neuen ERP-Systems kann so effizient strukturiert und auf mehrere Standorte ausgeweitet werden.
Fazit: SAP EWM und SAP TM mit System integrieren
SAP-EWM-Einführung und SAP-TM-Implementierung sollten als zusammenhängende strategische Maßnahmen innerhalb der SAP-ERP-Integration betrachtet werden. Die technische und prozessuale Integration ermöglicht durchgängige, automatisierte Logistikprozesse und reduziert typische Risiken bei der Einführung neuer ERP-Systeme.
Ob Big Bang oder stufenweise Migration – entscheidend ist, dass die Einführung individuell zur Systemlandschaft, zur Prozesskomplexität und zur organisatorischen Reife passt. Eine gute Vorbereitung, inklusive Potenzialanalyse, Testkonzept und Schulungsplanung, ist die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen GoLive. Dies gilt insbesondere bei der Einführung eines neuen ERP-Systems, bei dem strategisches Change Management entscheidend ist.