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Vernetzung und Integration über alle Ebenen

31.05.2016

Interview mit Dr. Kai Beckhaus, Leiter Marktmanagement und Vertriebssteuerung, Jungheinrich Logistiksysteme.

Die Gründung einer eigenen Sparte für das Logistiksystemgeschäft war ein wichtiger Schritt für Jungheinrich. Mit der 2015er-Übernahme der MIAS Group, die zu den weltweit führenden Anbietern für Regalbediengeräte zählt, wurde das Angebotsspektrum erweitert. Es reicht nun von Lagereinrichtungen über lasernavigierte Systemfahrzeuge und Fahrerlose Transportsysteme bis hin zu vollautomatisierter Lagertechnik inklusive zahlreicher digitaler Lösungen. Ist der manuell bediente Stapler damit ein Auslaufmodell?

Dr. Beckhaus: »Nein, auch der manuell bediente Stapler wird zukünftig seinen Platz haben und in Koexistenz mit automatischen Systemen leben. Auch wenn es eine leichte Verschiebung hin zu mehr Automatisierung gibt, wird es immer auch Anwendungen für manuelle Lösungen geben, weil sie in der Anschaffung kostengünstig sind und eine geringe Komplexität haben. Automatisierung ist ja nicht neu. Die ersten Fahrerlosen Transportsysteme gab es bereits in den 70er-Jahren. Sie waren jedoch recht einfach, starr und unflexibel. Die modernen Auto Pallet Mover von Jungheinrich sind mit Laserscannern und Sensoren ausgestattet und bieten einen hohen Sicherheitsstandard, Prozesssicherheit und Zuverlässigkeit, haben im Vergleich zur damaligen Technik einen hohen Komplexitätsgrad.

Weniger komplex sind halbautomatische Lösungen und Assistenzsysteme, die dem Fahrer die Arbeit erleichtern. Sie ermöglichen zum Teil enorme Effizienzsteigerungen und eine hohe Ergonomie. Jungheinrich bietet dem Kunden die Lösung, die er braucht, und dabei alles aus einer Hand.«

In der Industrie 4.0 sind die Maschinen mit IT-Systemen vernetzt und kommunizieren miteinander. Wie weit ist Jungheinrich beim Thema Vernetzung in der Intralogistik?

Dr. Beckhaus: »Die Vernetzung ist nötig, um die Potenziale von Intralogistik 4.0 nutzen zu können. Jungheinrich hat mit der mehrfach prämierten Middleware Logistik-Interface eine flexible IT-Lösung etabliert, die Fahrzeuge und Lagereinrichtung mit dem Warehouse Management System (WMS) vernetzt. Das Logistik-Interface ist eine Art Übersetzer, weil Maschinen und Systeme häufig nicht die gleiche Sprache sprechen und so nicht miteinander kommunizieren können. Damit schaffen wir eine optimale Integration des Lagerverwaltungssystems und die Basis der smart factory – entweder mit dem Jungheinrich WMS, unserem Einstiegs-WMS ‚Series 2‘ oder auch mit einem anderen IT-System des Kunden.«

Für welche Unternehmen ist das Thema Vernetzung relevant? Können nur große Unternehmen oder bestimmte Branchen davon profitieren?

Dr. Beckhaus: »Die Vernetzung wird sich auf allen Ebenen durchsetzen. Das ist branchenunabhängig und für kleine, mittlere und große Unternehmen interessant, die Prozesse oftmals auch schrittweise automatisieren wollen. Das merken wir bei unseren Kunden. Sie wollen bereit für Industrie 4.0 sein und entscheiden sich deshalb bei der Lieferantenauswahl für einen Intralogistik-Provider, der Möglichkeiten der Vernetzung bietet und über entsprechende Industrie-4.0-Expertise verfügt. Vernetzte Lösungen und smarte Assistenzsysteme sind die Zukunft. Die Vorteile für den Nutzer stehen dabei im Vordergrund.

Ein gutes Anwendungsbeispiel dafür ist unsere liftNAVIGATION, die halbautomatische Hubhöhenvorwahl für Schubmaststapler. Die Daten zur Anfahrt der richtigen Lagerposition werden direkt aus dem WMS auf das Fahrzeugterminal gesendet und von hier direkt an die Steuerung des Schubmaststaplers weitergeleitet. Während der Fahrer also nur noch an die richtige Regallängsposition fahren muss, wird die Gabel automatisch zum richtigen Lagerfach angehoben. Noch weitergehend unterstützt wird der Fahrer bei der warehouseNAVIGATION, dem Assistenzsystem für Schmalgangfahrzeuge, bei dem auch die horizontale Position halbautomatisch angefahren wird. Wir haben bereits mehr als 1.000 Fahrzeuge mit dieser Option ausgerüstet, unsere Kunden sparen mit hoher Prozesssicherheit auf diese Weise Zeit beim Ein- und Auslagern von Waren. Die Aufrüstung zu einer vollautomatischen Lösung ist für diese Kunden dann leichter, weil die Fahrzeuge bereits mit dem WMS vernetzt sind.«

Welche Neuheiten aus dem Bereich Logistiksysteme sollte der CeMAT-Besucher auf dem Jungheinrich-Stand P33/P34 unter dem EXPO-Dach nicht verpassen?

Dr. Beckhaus: »Zunächst einmal wird der Besucher alle drei Kategorien vom rein manuellen Stapler über halbautomatische Lösungen bis hin zu vollautomatischen Systemen sehen und erleben können. Im Bereich Logistiksysteme zeigen wir im Pavillon 33 einige Neuheiten zum Thema Digitalisierung und Vernetzung. Nicht verpassen, sollte der Besucher dabei unser neues Assistenzsystem zur Kommissionierung easyPILOT, das in einem Showcase mit unserem neuen ECE- Horizontal-Kommissionierer gezeigt wird. Die semiautomatische Lösung arbeitet mit einer neuartigen Fernbedienung, die in einer Halterung am Gürtel getragen werden kann und das Fahrzeug über Antippen in Bewegung setzt. Das System ist in zwei Ausbaustufen erhältlich und kann vernetzt mit dem WMS den Weg zur nächsten Pickposition auch selbstständig anfahren. Darüber hinaus zeigen wir in einem Pilotprojekt die Anwendung in Verbindung mit einer Datenbrille. Der Vorteil von easyPILOT ist, dass der Anwender die Hände frei hat zum Kommissionieren und Zeit spart, da das ständige Auf- und Absteigen auf das bzw. vom Fahrzeug entfällt. Auch diese Lösung zeigt, dass der Mensch ein wichtiger Teil der Intralogistik 4.0 ist. Aber um die Potenziale der neuen Technologie voll auszuschöpfen, brauchen wir die Vernetzung und Integration mit dem WMS. Genau wie auf der Fahrstrecke mit unserem Highlight-Produkt der CeMAT 2016 – dem neuen Dreiseitenstapler EKX 516 – können Besucher auch beim Kommissionier-Showcase die Technik live erleben und selbst fahren.

Im Pavillon 34 zeigen wir allen Interessenten das gesamte Spektrum der Jungheinrich Logistiksysteme – von Regalen über APM bis zur Planung und Realisierung schlüsselfertiger Logistikzentren.«



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