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Pistor erweitert Kleincollilager um doppelte Leistung und Kapazität

24.03.2004

Das bestehende Kleincollilager der Firma Pistor, das im Januar 2002 in Betrieb genommen wurde, wurde um die doppelte Kapazität und Leistung erweitert. Der Ausbau erfolgte im laufenden Betrieb und in kürzester Zeit

Vom Projektstartworkshop bis zur Inbetriebnahme der erweiterten Anlagenteile standen dem Projektteam von Salomon Automation rund sechs Monate zur Verfgung. Minutise Planung des Projektablaufes und professionelle Koordination der Realisierungspartner und Zulieferer waren magebliche Faktoren fr die termingerechte Inbetriebnahme dieses Logistikprojektes. - Weitere Ausbauschritte, wie die Errichtung und Einbindung eines TKLs, sind in Planung.

Schwierige Projektrahmenbedingungen mit Bravour gelst
Das Salomon-Projektteams musste grundlegende Anforderungen und die nicht einfache bauliche Situation im Lsungskonzept bercksichtigen. So war der einzig mgliche Zugang in das Kleincollilager nur ber das Dach mglich und das gesamte zu verbauende Material musste mit Hilfe eines Kranes ins Lager gehoben werden. Die Platzverhltnisse im Lager selbst lieen weder Spielraum noch Platz fr das Zwischenlagern von spter bentigten Bauteilen zu, daher wurde immer nur die zwingend notwendige Menge des zu verbauenden Materials ins Lager eingebracht. Das Kleincollilager wurde von hinten nach vorne komplett inklusive Lftung, Sprinkler, Beleuchtung und Strom aufgebaut. Um den straffen Zeitplan einzuhalten, musste das Projektmanagement dafr sorgen, dass immer zur richtigen Zeit, das richtige Material fr die jeweiligen Baufortschritte in ausreichende Menge vor Ort vorrtig war.

Weitere Anforderungen an das Projekt waren, dass das neue Kleincollilager die erste Ausbaustufe wiederspiegelt, dass der Warenausgangspuffer unter zeitlichen Aspekten so um- und ausgebaut werden muss, dass whrend der regulren Arbeitszeiten Ein- und Auslagerungen ohne Strung durchgefhrt werden knnen. Und natrlich muss das neue KCL termingerecht und unter Einhaltung der Budgetvorgaben seinen Betrieb aufnehmen. Auch das Tagesgeschft von Pistor darf nur marginal beeintrchtigt werden.

Um die Kundenanforderung vollumfnglich zu erfllen, wurde seitens der Salomon-Teams (Basisautomation und Leitsysteme) whrend der Inbetriebnahme in einem 24-Stunden-Rhythmus gearbeitet. Tagsber wurden Detailanpassungen durchgefhrt, gemeinsam mit dem Fachpersonal des Kunden die Anlage betreut und Schulungen abgehalten. Nachts wurden dann die Software-Pakete eingespielt und ausgetestet. Somit konnte der reibungslose Ablauf des Tagesgeschftes bei Pistor sichergestellt werden. So wurden whrend der Ausbau- und Inbetriebnahmephase bis zu 400 Tonnen an Ware (Tagesspitzenwert) ausgeliefert.

Leistungssteigerung durch neue Prozesse
Im neuen KCL wurden zustzlich 3.400 Tablarlagerpltze geschaffen, die mit Hilfe eines Tablar-Regalbediengertes (TGW-Stratus) bewirtschaftet werden. Um die Nachschub- und Wareneingangsleistung zu erhhen, wurde in die bereits bestehende mittlere Gasse des KCLs, im sogenannten zentralen Tablarlager, ein zustzliches Regalbediengert eingebracht. Damit Nachschbe an die Kommissionierfronten mit hoher Transportdynamik und anlagenoptimiert verarbeitet werden knnen, hat man die automatischen Nachschublager, die jeweils seitlich an das zentrale Tablarlager grenzen, ber Frdertechnik mit dem zentralen Tablarlager verbunden. Insgesamt bestehen vier solcher Verbindungen.

Die neue Rstfront wurde im Spiegelbild zur bestehenden Rstfront gebaut. Zwei Gerstschachtheber bringen kommissionierte Ware ber zwei Stockwerke in den Bereich des Warenausgangspuffers. Damit konnten sieben zustzliche Commissioner aufgebaut und 254 neue statische und dynamische Rstpltze geschaffen werden.

Weitere Effizienzsteigerungen konnten bei der Einlagerung von KCL-Artikel durch die Einfhrung neuer Prozesse erzielt werden. So wurde der gesamte Leertablartransport vom Volltablartransport abgekoppelt und um sicher zu stellen, dass beim Wareneingang immer gengend Leertablare zur Verfgung stehen, wird einer der neuen Commissionier als Leertablarpuffer verwendet. Aufgrund der Tabalarhhe entsteht so der Vorteil, dass im Leertablar-Commissioner die Tablare enger gelagert und das Lagervolumen optimal ausgentzt werden kann.

Umbau Warenausgangspuffer zweistufige Kommissionierung
Der Warenausgangspuffer wurde aufgrund notwendiger Leistungssteigerungen im Hauptlager (Palettenlager) und natrlich auch im Zusammenhang mit dem Ausbau des Kleincollilagers umgebaut. Es wurde eine weitere Regalgasse hinzugefgt, die von zwei zustzlichen Hochleistungs-Regalbediengerten (Mustangs) bewirtschaftet wird. Die Einlagerung der zu puffernden Ware erfolgt ber Einlagerfrderstrecken, die im oberen Bereich der Regale eingebaut wurde. Damit knnen am Warenausgangspuffer zustzlich 1600 Gebinde gepuffert werden.

Anstelle der bisherigen 31 Auslagerbahnen wurde im unteren Bereich des Puffers fr jedes Regal Frdertechnik fr das automatische Auslagern von Ware aufgebaut. Die Auslagerfrderstrecken fhren in den Bereich der Verladerampen. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Wege zu den bereits kommissionierten Rollcontainer mglichst kurz gehalten werden. Die leeren Gebinde, die bei den Auslagerstrecken des Warenausgangspuffers durch das Verdichten der kommissionierten KCL-Waren entstehen, werden auf Frdertechnik unterhalb der Auslagerbahnen aufgegeben und gelangen wiederum automatisch in den Kommissionierbereich des Kleincollilagers.

Durch diese neue Art der zweistufigen Kommissionierung konnte im Hauptlager (Palettenlager) eine Leistungssteigerung von bis zu 20 Prozent erwirkt werden. Zur Verwaltung, Optimierung und Kontrolle des Materialflusses werden im gesamten Lagerbereich sowie zur Steuerung der Logistikprozesse WAMAS Softwaresysteme von Salomon Automation eingesetzt. Im gesamten Lagerbereich konnte durch den Zubau und durch Prozessanpassungen eine Leistungssteigerung von 5 Prozent erreicht werden.

Optimierung des Warenflusses durch WAMAS
Das Warenflusskonzept optimiert die Warenstrme und die damit verbundene Ablauforganisation. Die Anforderungen wie minimaler Kommissionierweg und minimale Durchlaufzeiten der Auftrge werden vollumfnglich erfllt.
Ware, die in das automatische Kleincollilager eingelagert wird, wird ber mobile Wareneingangsterminals erfasst und etikettiert. Paletten werden ber einen Vertikalfrderer direkt den Umpackarbeitspltzen im Tageslichtbereich im Dachgeschoss des Collilagers bereitgestellt. Hier werden die Artikel datentechnisch erfasst (Menge, Gewicht, Ablaufdatum, etc) und auf Tablare, die automatisch am Umpackplatz bereitgestellt werden, umgepackt und automatisch eingelagert.

Pick-by-light-System zur sicheren Fhrung durch den Kommissioniervorgang
Das automatische Lager- und Kommissioniersystem fr Collis basiert auf einer auftragsbezogenen Kommissionierung in Behlter. Der Kommissionierablauf zeichnet sich vor allem durch die wechselnden Rstfronten aus. Kundenauftrge werden zum einen aus dem dynamischen Lagerbereich und zum anderen aus dem statischen Bereich kommissioniert. 110 Umlagerungen pro Stunde knnen erreicht werden. Der Kommissionierer wird durch ein Pick-by-light System sicher durch den Kommissioniervorgang gefhrt.
Die kommissionierten Behlter werden dem automatischen Bereitstellpuffer zugefhrt, vom Hauptkommissionierer ereignisgesteuert abgerufen und automatisch den Bereitstellbahnen zugewiesen.

Highlights, die dieses innovative Logistiksystem besonders auszeichnen:

  • Sowohl der erste Ausbau als auch der Zubau wurden im laufenden Betrieb realisiert.
  • Fr rund 3500 Artikel werden nur 502 Kommissionierpltze bentigt.
  • Hochflexibler Aufbau der Kommissionierfront; nach jedem Kommissionierdurchgang (15 m Lnge) ist die neue Front bereits wieder aufgebaut.
  • Ergonomische Arbeitspltze beim Wareneingang und an der Kommissionierfront (mit Tageslicht).
  • Einfache und sichere Kommissionierung durch Pick-by-Light.
  • Inbetriebnahme und Nutzungsbeginn in nur sechs Monaten.
  • Die geforderte Rstleistung von 450 Collis pro Stunde und Arbeitsplatz wurde an allen 4 Arbeitspltzen erreicht. Der Spitzenwert betrgt 700 Collis/Stunde. Die Verfgbarkeit der Gesamtanlage von ber 97 % wurde erreicht.


Realisierungspartner:


Das Unternehmen Pistor

Pistor
Bcker-Konditor-Gastro-Service
Hasenmoosstrasse 31
CH-6023 Rothenburg

Die Pistor ist in der Schweiz das fhrende Handelsunternehmen der Bcker-Konditoren-Branche und ein bedeutender Grohndler im Gastronomiebereich. Die Firmengruppe erarbeitete 2001 mit rund 500 Mitarbeitern einen Umsatz von ber 533 Mio CHF. Im Eigenlager in Rothenburg wurden 2001 insgesamt rund 65.700 t Waren umgeschlagen, wovon 4.000 t auf Tiefkhl- und 13.800 t auf Frischprodukte entfielen. Als erster Lebensmittelgrossist in der Schweiz ist Pistor seit Mrz 1997 nach ISO 9002 zertifiziert.

Die Firmengeschichte
Bcker mit Weitsicht grndeten 1916 Pistor, um von den Vorteilen eines gemeinsamen, konzentrierten Einkaufs zu profitieren. 1968 wurde das Verteillager Cheseaux erffnet, von welchem aus Westschweizer Kunden beliefert werden. 1983 erfolgte die Sitzverlegung von Luzern nach Rothenburg, wo das neuerstellte Bro- und Lagergebude bezogen werden konnte.
Bereits 1989 folgte der erste Ausbau der Lagerkapazitten und 1994 die Erweiterung des Verwaltungsgebudes. Mit dem Bau des modernen Frisch- und Tiefkhllagers im Jahre 1996 konnte das Sortiment weiter ausgebaut werden.
Die erfreuliche Umsatzentwicklung in den letzten Jahren fhrte zu einem wachsenden Engpass in der gesamten Logistikkette, was einen weiteren Sortimentsausbau behinderte. Mit der Inbetriebnahme und den Ausbau des Kleincollilagers kann nun den wachsenden Kundenbedrfnissen Rechnung getragen werden.



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