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Stabilus: Null-Fehler-Strategie am Packplatz

18.07.2018

Stabilus unterliegt als Zulieferer von namhaften Automobilherstellern strengen Richtlinien im Versand. Diese und die hohe Anforderung an die eigene Qualität sind Basis der Null-Fehler-Strategie am Packplatz. Dank Software von AEB hat es das Unternehmen geschafft, Versandprozesse effizienter zu gestalten und die Qualität stetig zu verbessern.

Ob beim Hochklappen eines Kofferraums,dem Öffnen des Gepäckfachsim Flugzeug oder beim Höhenverstellendes Bürodrehstuhls – es sind die mitGas gefüllten Federn, die das Öffnen,Schließen und Heben so komfortabelmachen. Eingebaut in Türen undKlappen finden sie Verwendung imAnlagenbau, im Fahrzeugbau, in derMedizintechnik und der Möbelbranche.

Weltmarktführer in der Herstellungder Gasfedern istStabilus. DasKoblenzer Unternehmen ist zudemder einzige Anbieter, der in EuropaStuhl-Gasfedern herstellt. Weltweitproduziert der Konzern täglich300.000 Gasfedern und erwirtschaftetdamit jährlich einen Umsatz von über300 Millionen Euro. In Koblenz wirdder Löwenanteil gefertigt: 200.000bis 250.000 Gasfedern am Tag. Siewerden – je nach Empfänger – inEinwegverpackungen oder Mehrwegbehälternverschickt. Letzteres ist beiden etwa 70 % der Sendungen der Fall,die nach Übersee verschickt werden.Die restlichen 30 % erreichen ihreEmpfänger in Einwegverpackungen.

Dabei geht der Großteil der Sendungenan Unternehmen aus der Automobilbranche,aus der etwa 60 % der Stabilus-Kunden stammen. Sie sind es auch, diedie strengsten Richtlinien für die Auslieferungder Ware auf stellen. Dabeigeht es um die richtige Verpackung,das Belabeln und um die Verwendungdes korrekten Lademittels.

Doppelscannung am Packplatz

Eine der Herausforderungen liegtdabei in den unterschiedlichen Vorschriften,die von Automobilherstellerzu Automobilhersteller variieren. Werdiese als Lieferant nicht einhält, riskierteine schlechte Bewertung mit oftreichhaltigen Folgen: Werden Lieferantenvon A auf B zurückgestuft, werdensie bei zukünftigen Ausschreibungennicht mehr berücksichtigt. Nicht zuletzt deshalb strebt der Versandleitervon Stabilus, Berthold Wichterich,stets danach, die Versandqualität zusteigern beziehungsweise permanenthoch zu halten. Dafür setzt Stabilus aufShipping/Versand von AEB.

»Wir haben uns entschlossen,2006 die Doppelscannungam Packplatz einzuführen«, berichtet Wichterich. Dabei scannt der Packernicht nur bevor die Versandsoftware das Label und den Lieferscheinausdruckt, sondern bestätigtden Vorgang auch nachdem er das Labelan dem Packstück angebracht hat.Dazu scannt er nochmals den Barcodedes Labels, das er eben angebracht hat,und gleicht diesen Scan mit einemScan des Lagerplatzlabels ab.

Mit den geänderten Prozessen stiegauch das Qualitätsniveau. Dies bestätigtauch Achim Nolden, IT-Administratorfür die Software: »Wir hatten seit derEinführung der Doppelscannung nureinen einzigen Fehler – der passierte,weil ein Packer das Label nicht sofortangebracht hat, sondern nur danebengelegthat. Die Umsetzung dieser Null-Fehler-Strategie kostet zwar etwasmehr Zeit, hat aber die Versandqualitätenorm gesteigert.« Berthold Wichterichergänzt: »Ein Kunde hat uns kürzlichbestätigt, dass er noch nie so ein wasserfestesSystem gesehen hätte. DiesesMehr an Qualität zahlt sich langfristiggesehen für uns aus. In Zusammenarbeitmit AEB haben wir im Laufe derJahre die Software so an unsere Bedürfnisseangepasst, dass wir unsere Pack- undLieferqualität auf das Optimumsteigern konnten.«

Foto in der Packplatz-Anwendungunterstützt die Packmitarbeiter

Eine der wichtigsten Anpassungen istdas Foto in der Packplatz-Anwendung. »Früher musste man wissen, wo dasLabel hinkommt, ob auf die Längs- oderdie Querseite des Transport-Behälters.Die Anforderungen der Automobilherstellerändern sich aber häufig undvariieren zudem von Hersteller zuHersteller. Die Software von AEB unterstützt nundurch ein Foto und genaue Beschreibung,wo das Label anzubringen ist«,erzählt Versandleiter Wichterich. DasBild zeigt genau die Positionierung desLabels am Lademittel an, ob ein Deckelangebracht werden muss, und ob dasLademittel das richtige ist.

Auf all diese Details zu achten istenorm wichtig, denn die Anforderungender Automobiler werden immerkomplexer. Sogar ein und derselbeHersteller hat unterschiedliche Anforderungen,je nachdem welchesWerk beliefert wird. Wichterich: »Eswar unmöglich geworden, sich all daszu merken. Die Beschreibungstexte, wodas Label hingehört – auf die Längsseiteoben links oder auf die kurze Seiteunten rechts, oder welche kundenindividuelleVerpackung gefordert war– wurden immer länger. Irgendwannkam man auf die Idee, eine Bebilderungzu machen. So muss der Packerkeine langen Texte lesen und er weißsofort, was zu tun ist.« Neben der IT-gestütztenVersandabwicklung wurdeauch die Lademittelverwaltung auf dieBedürfnisse von Stabilus zugeschnitten.

Volle Transparenz überkundeneigene Verpackungen

Die strengen Regeln, die die Herstellerin der Automobilbranche aufstellen,betreffen auch die Lademittel, in denendie Teile angeliefert werden. Auch hiersind die Anforderungen komplex: 400verschiedene Sorten von Behälternsind bei Stabilus im Einsatz. 40 %der Lademittel, die Stabilus für denTransport verwendet, sind Eigentumder Kunden, 40 % werden von externenDienstleistern gemietet, 20 % gehörenStabilus selbst. Mit jedem Kunden wirdindividuell vereinbart, mit welchemLademittel angeliefert wird. Dazuwerden Transporttests durchgeführt,um herauszufinden, welches Lademittelfür welchen Kunden am besten geeignetist. Irrt sich der Packer bei derAuswahl der Kiste, fehlt der Deckeloder wird eine kundeneigene Verpackungfalsch belabelt, kann daseine negative Lieferantenbewertung zurFolge haben. Warum war es Stabiluswichtig, eine eigene Lademittelverwaltung zu nutzen?

Versandleiter Berthold Wichterich: »In der Vergangenheit war es schwierig,den Überblick darüber zu behalten,welche Lademittel wem gehören, wosie sich befinden und ob sie leer odervoll sind. Wenn ein Kunde Behälternicht zurückgesendet hat, ist das nichtsofort aufgefallen. Erst dann, wenn dieLademittel knapp geworden sind undwir andere Kunden nicht beliefernkonnten, wurde das Problem akut. Hinzukommt, dass Kunden uns diese auchnur für einen gewissen Zeitraum mietfreizur Verfügung stellen. Daher wares ein Anliegen, genau zu wissen, wieviele Kisten verfügbar oder belegt sind.«

Jeder Kunde hat ein eigenes Lademittelkonto

Jeder Kunde von Stabilus besitzt heutesein eigenes Lademittelkonto, das die aktuellen Status anzeigt. Auch dieZuordnung zum Kunden ist relevant.Denn der Autohersteller T verwendetandere Stahlkisten als Hersteller D, HerstellerA verwendet nur graue Kisten,Hersteller O hat blaue Kisten usw.Bei Anlieferung der Lademittel, die demKunden gehören, wird deren Eingangin der Software verbucht. Steht in derProduktion ein Fertigungsauftrag an,fordert der Produktionsleiter das entsprechendeBehältnis an. VersandmitarbeiterinMarion Karscht, die fürdie Planung der Lademittel bei Stabilusverantwortlich ist, reserviert die AnzahlPaletten oder Kleinladungsträger, diebenötigt werden. Der Staplerfahrer erhältdann den Auftrag, eine bestimmteAnzahl an Behälter für Kunde XY bereitzustellen.

Ist der Fertigungsauftrag verpackt,findet bei der Endkontrolle im Versandbereichauch die Verbuchung inder Software statt. Eine Plausibilitätsprüfungstellt sicher, dass auch wirklichder für den Kunden bestimmte Behälterverwendet wurde. »Meldet das System,dass für diesen Kunden gar kein Lademittelkontoangelegt ist, würde derVorgang gestoppt werden«, erläutertWichterich. Befindet sich die Ware imrichtigen Behälter, erfolgt gleichzeitigmit der Warenausgangsbuchung dieAbbuchung auf dem Lademittelkontodes Kunden.

»Die Planung und Verwaltung derkundeneigenen Verpackung hat sichmit der Lademittelverwaltung inder Software von AEB wesentlich vereinfacht«,bestätigt Wichterich. Er betont, wieeng die Zusammenarbeit mit AEB warund ist: »Im Laufe der Jahre wurdenneue Funktionalitäten gemeinsam entwickeltund die Lademittelverwaltungstetig verbessert. Heute haben wir einausgereiftes Tool im Einsatz, das uns –auch online – anzeigt, welche Behälterverfügbar sind und welche von welchemKunden belegt sind. Da Fehler in derZuordnung nun ausgeschlossen sind,konnten wir die Qualität des Versandsinsgesamt steigern.«



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