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Logistik-Zentralisierung reduziert LKW-Verkehr

19.12.2008

Nachhaltiges Großprojekt unter Familienunternehmen - Westfalia realisiert mit Logistikdienstleister Kloosterboer für McCain Frites in Harnes größtes Tiefkühllager Frankreichs

McCain, Kloosterboer und Westfalia - drei Familienunternehmen aus Kanada, Holland und Deutschland - haben sich zusammengetan. In Harnes, im 62. Department, bauen sie bis Anfang 2010 das größte Tiefkühllager Frankreichs. Das Mega-Logistikzentrum, ein platz- und energiesparendes Satelliten-Kompaktlager mit über 68.000 Plätzen, wird eines der größten TK-Lager Europas. Neun Regalbediengeräte werden in sieben Gassen und zwei Lagerbereichen bei -24 Grad tiefgekühlte Lebensmittel wie Pommes Frites automatisch umschlagen. McCain bündelt dadurch Vorrat und Distribution der Werke Béthume, Harnes und einiger nordeuropäischer Standorte. Das hat ökonomische und ökologische Vorteile und unterstützt die erklärte McCain-Nachhaltigkeitsstrategie. Denn das kompakte Tiefkühllager wird acht Regionallager ersetzen und dadurch den LKW-Verkehr deutlich reduzieren. Seine besondere Bauweise spart außerdem Raum und Energie. Kloosterboer wird das TK-Lager betreiben, das Anfang 2010 den Betrieb aufnehmen soll.


Logistiksystem mit zwei Kernbereichen

Das neue McCain-Lager wird ein platz- und energiesparendes Tiefkühllogistiksystem mit zwei Kernbereichen. Im hinteren Bereich wird ein großes Vorratslager Waren in sortenreinen Kanälen langfristig aufbewahren. Das Vorratstlager wird 100 Meter lang, 112 Meter breit und 38 Meter hoch sein. Die Vorratslager-RBGs verfügen über Doppel-Hubsatelliten. Dadurch können sie Industrie- und Euro-Paletten mit bis zu einer Tonne Gewicht bis zu 16-fach tief in die Lagerkanäle bringen. „Andere Systeme müssten viel mehr RBGs einsetzen, um solche Kanaltiefen zu bedienen“, so Paulus Paulusma, Projektverantwortlicher von Westfalia. Außerdem ist das Vorratslager sauerstoffreduziert, was höchsten Brandschutz gewährleistet.

Der vordere Bereich des Logistikzentrums dient Kommissionierung, Distribution und Wareneingang. Er besteht aus zwei Ebenen, die ein Aufzug verbindet. Im Erdgeschoss bilden zwölf LKW-Tore und eine automatische LKW-Entladestrecke (Speedloader) die Schnittstelle zur Transportlogistik. Hier befindet sich auch ein zusätzliches Automatiklager für die Tourenbereitstellung. Über 700 Meter Strecke mit automatischen Rollen- und Ketten-Förderern vernetzen die beiden Kernbereiche und sichern einen schnellen Materialfluss zwischen Produktion, Wareneingang, Vorratslager, Kommissionierung und Distribution. Der Wareneingang ins Vorratslager geschieht einerseits über ein Einlagertor zur anliegenden Produktion. Andererseits wird McCain über die Fördertechnik im Erdgeschoss des Distributionsbereiches das Vorratslager befüllen.


Ökonomische und ökologische Lösung

„Das Westfalia Satelliten-Kompaktlager ist für McCain eine ökonomische und ökologische Lösung. Es spart deutlich Energie und Kosten, weil weniger Platz benötigt wird und weniger Geräte im Betrieb sind als bei Alternativsystemen“, so Jack Kloosterboer, Geschäftsführender Gesellschafter von Kloosterboer. Durch die bis 16-fach tiefe Lagermöglichkeit benötigt ein Satelliten-Kompaktlager weniger RBGs und weniger Regalgänge als Lösungen wie doppelt-tiefe Lager. „Weniger RBGs verbrauchen einfach weniger Strom. Bei laufendem Betrieb produzieren sie weniger Wärme, die das System wieder herunterkühlen muss. Und weniger Gänge bedeuten weniger Luft, die ständig energieintensiv auf -24 Grad heruntergekühlt werden müssen“, ergänzt Paulusma. Darüber hinaus bietet das kompakte Tiefkühllager ökologische Vorteile, weil es acht Regionallager ersetzt und McCain dadurch seinen LKW-Verkehr deutlich reduziert.
Die Logistiksoftware Savanna.net übernimmt die Verwaltung des Logistiksystems inklusive Chargen-Rückverfolgung. Sie steuert den Durchsatz nach Haltbarkeitsdatum (MHD) im First-in-first-out-Prinzip (Fifo). „Um auf Nachfrage-Peaks optimal zu reagieren, organisiert Savanna.net außerdem eine kontinuierliche Umlagerung vom Vorrats- ins Distributionslager nach LKW-Touren. Die Auslagerleistung beträgt bis zu 250 Paletten in der Stunde“, so Paulusma.

„Nach reiflicher Überlegung und der Kalkulation von Alternativen haben wir uns entschieden, zusammen mit Kloosterboer und Westfalia das Logistikzentrum in Harnes zu bauen. McCain wird hier insgesamt 42 Millionen Euro investieren. Mit dem neuen Logistiksystem sparen wir unnötige Transport- und Energiekosten und treiben unsere erklärte Nachhaltigkeitsstrategie voran. Das größte TK-Lager Frankreichs wird ein nachhaltiges Logistiksystem unter Familienunternehmen“, so Jean Bernou, Präsident von McCain Zentraleuropa.

 

 



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