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Pick-by-Vision – Einfache Integration von Datenbrillen über offenen Web-Standard

19.06.2014

Datenbrillen wie Google Glass und Co. werden schon bald die Arbeit in der Intralogistik nachhaltig verändern. Pick by Vision ist dabei das neue Schlagwort, das deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Pick by Scan oder Pick by Voice Systemen zeigt. Die KBU Logistik hat als erstes Unternehmen weltweit eine offene webbasierte Lösung geschaffen, die eine Integration in jede Lagerverwaltungssoftware zulässt.

»Die neueste Innovation aus dem Hause KBU Logistik ist eine Weltneuheit und wird«, laut dem Entwicklungsleiter der KBU Logistik, Horst Hanke »schon bald die Kommissionierabläufe in der Intralogistik nachhaltig verändern.« Die herkömmliche Kommissionierung im modernen Lager läuft in der Regel über Handgeräte mit Scannern, sog. Handhelds mit denen kommissionierte Waren gescant und entnommen werden (Pick by Scan). Dabei wird der jeweilige Kommissionierer über sein Handgerät zum entsprechenden Lagerfach geführt, um die angezeigte Menge zu entnehmen. Ein weiteres weitverbreitetes Verfahren ist die sprachgesteuerte Führung des Kommissionierers zum jeweiligen Lagerfach, sog. Pick by Voice.

Datenbrillen, sogenannte »Wearable Devices« oder auch Smartglasses, wie von Google, Vuzix, Motorola, Epson, usw. vereinbaren beide Systeme in einem. Gerade das Zusammenspiel visueller und akustischer Informationen in einem Gerät lassen die Vorteile schon erahnen. Neben den deutlich geringeren Hardwarepreisen arbeitet der Kommissionierer »hands free«, d.h. er hat beide Hände frei für die Kommissionierung. Diese Vorteile führen u.a. zu einer Reduzierung der Pickzeiten. In ersten Tests wurden gegenüber Handhelds mehr als zwei Sekunden eingespart. Bei einem Pickvolumen von z.B. 10.000 pro Tag entspricht dies eine Einsparung von 116 Stunden/Monat. Es liegt hier auf der Hand, dass der Return on Invest so nach kurzer Zeit erreicht ist.

Darüber hinaus haben Datenbrillen noch viel Potenzial für weitere Möglichkeiten. So sind im zweiten Schritt auch die Navigation des Kommissionierers im Lager und das Einspielen von zusätzlichen Informationen im Blickfeld des Trägers, sog. Augmented Reality möglich. Hierunter wird die Überlagerung bzw. Erweiterung der menschlichen Wahrnehmung um rechnergenerierte virtuelle Informationen verstanden. Meist wird damit nur der visuelle Sinn angesprochen, indem dem Benutzer Informationen in seinem Sichtfeld kontextbezogen, d.h. zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, bereitgestellt werden. Die reale und die virtuelle Welt werden dabei derart kombiniert, dass der Benutzer die neugeschaffene, dreidimensionale Umgebung als eine Einheit interpretiert und er mit ihr in Echtzeit interagieren kann. Die virtuellen Objekte dienen als zusätzliche, nicht mit den menschlichen Sinnen erfassbare Informationen, damit der Anwender seine reale Arbeitsaufgabe besser ausführen kann. So könnten z.B. Lagerfächer zum schnelleren Auffinden farblich markiert und Fehlentnahmen direkt identifiziert werden. Vor allem die Kommissionierfehlerquote wird durch eine strikte Prozessführung und durch das Einblenden der Daten in das Blickfeld des Benutzers reduziert. Die Lernkurve dieser Technik ist enorm hoch, da Lager-, Lagerplatz- und Warenkenntnisse beim Kommissionieren vernachlässigt werden können. Die Bedienerführung läuft dann komplett visuell »auf« der Brille.

In universitären Einrichtungen wurde bereits die subjektive Beanspruchung der Probanden ermittelt. Diese war in allen Versuchsreihen absolut und im Vergleich zu einer Papierliste relativ gering. Die Probanden äußerten kaum Beschwerden, arbeiteten gerne und motiviert mit Pick-by-Vision.

Als erstes Unternehmen weltweit hat die KBU Logistik mit seinem Partner und Mobile-Spezialisten 28Apps eine App für die Datenbrillen entwickelt, die webbasiert ist und somit eine einfache und schnelle Entwicklung für unzählige Anwendungsmöglichkeiten offen hält. Die App agiert dabei als moderner Webbrowser, welcher alle gängigen Technologien wie HTML5, CSS3 und JavaScript unterstützt. Die API (Programmierschnittstelle) der App erlaubt es die Funktionalitäten der Brille via JavaScript anzusprechen. JavaScript ist eine clientseitige Skriptsprache, welche sowohl auf Internetseiten als auch in Applikationen für Desktoprechner, Smartphones, Tablets und Wearables Verwendung findet. So können neben neuen Webapplikationen auch bereits vorhandene Programme mittels weniger Zeilen Code fit für die Datenbrillen gemacht werden. Die dabei entstehende Software kann dabei problemlos so flexibel gehalten werden, dass man sie plattformübergreifend verwenden kann. So entsteht kein zusätzlicher Wartungsaufwand, wie es bei einer nativen Lösung für die Brille der Fall wäre.

Neben der eigenen Kommissionierlösung „KBU-Pick-by-Vision“, können über die Verwendung des offenen Webstandards auch Systemhäuser oder unternehmensinterne IT-Abteilungen so jegliche Web-Applikationen auf die Datenbrille bringen. Der vollkompatible App ist für alle Android-Datenbrillen wie z.B. die Goolge Glass oder die Vuzix M100 nutzbar und ohne größere Installation zu verwenden. »Einmal auf der Brille installiert, können unzählige Webapplikationen über die offene Schnittstelle programmiert werden«, so Hanke.
Dabei spricht die App alle vorhandenen Bedienfunktion wie Monitor, Micro, Gestik, Touchfeld, Gyroskop und Kompass an.

»Die Vorteile liegen hier auf der Hand«, so Michael Ahnemann, Vertriebsleiter der KBU Logistik. »Die Kunden haben keine aufwendigen Integrationsprozesse, keine Hardwareabhängigkeiten, kein teures Consulting und können Ihre individuellen Lösungen selber entwickeln und pflegen«. Selbstverständlich kann diese Tätigkeit auch an jedes beliebige Systemhaus ausgelagert werden.

Analysten gehen davon aus, dass bis 2018 mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung fließen und jedes zehnte Unternehmen Pick by Vision einsetzen wird.

Interessenten können sich gerne einen Eindruck über die Schnittstelle und die Funktionalität des KBU Pick-by-Vision machen. Kontakt unterwww.kbu-logistik.de.



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