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Fraunhofer IML - Jahresbericht 2008

Logistik schafft Effizienz. Sei es die Globalisierung der Warenflüsse, die effiziente Nutzung infrastruktureller Ressourcen oder der Erhalt der Mobilität – immer spielen die Logistik und ihre Anwendung eine entscheidende Rolle bei der Organisation der Bewegung von Menschen und Dingen. Es sind logistische Kompetenzen, die einen reibungslosen Ablauf in Handel, Dienstleistung und Produktion garantieren und die Versorgung unserer Gesellschaft mit allem Lebenswichtigen gewährleisten.

Die Industrienation Deutschland und die deutsche Gesellschaft befinden sich in einem tief greifenden und immer rascher verlaufenden Wandel. Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts bestimmte die Maxime der industriellen Produktion das Handeln. Die Erhöhung der Produktivität von Menschen und Maschinen war das manifeste Ziel. Es folgte die so genannte Risikogesellschaft, die seit dem Ende des 20. Jahrhunderts die Folgen ihres Handelns stärker ins Kalkül zieht als zuvor.

Heute werden die Zukunftsfragen zunehmend grundsätzlicher. »Demografischer Wandel«, »Klimawandel« oder »Nachhaltigkeit« und »Ressourceneffizienz« erreichen als Zukunftsthemen die Spitzenplätze in den Managerumfragen. Dies gilt für die Logistik in besonderer Weise.

Diese Zukunftsfragen läuten einen Paradigmenwechsel in der Logistik ein. Es stehen nicht länger die Objekte im Vordergrund, die von der Logistik bewegt werden. Vielmehr nimmt die Logistik das Know-how, das Gewusst-wie, stärker in den Fokus. Sie reflektiert damit ihre eigenen Methoden und Instrumentarien und weitet ihre Anwendungen quasi unbegrenzt aus. Es ist gleichgültig, ob Autos gebaut, Menschen bewegt oder Waren transportiert werden: Die optimale Steuerung und, wo immer möglich, Selbststeuerung aller am Prozess beteiligten Objekte ist das Ziel einer ganzheitlichen Sichtweise. Hierbei gilt es, ökologische, ökonomische, soziale und humane Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen.

Die Logistik ist sich damit zugleich ihrer Verantwortung bewusst geworden. Sie sieht sich vor große Aufgaben gestellt und hat die richtigen Werkzeuge zu entwickeln oder weiterzuentwickeln, um diese Aufgaben im Bewusstsein der eigenen Verantwortung angemessen zu lösen.

Die ausgewählten Projekte des Jahresberichts bieten vielfältige Perspektiven zur Bewältigung der Zukunftsfragen. Es fließen Aspekte zu Nachhaltigkeit und Ressourceneffi zienz ebenso ein wie zum Klimawandel, beispielsweise durch optimierte Transporte und reduzierte Emissionen. Die Projekte reichen von der klassischen Lagerplanung über die Modellierung von Unternehmen und Steuerung der internen Prozesse bis hin zu Verfahren wie dem Carbon-Footprint, mit dem die Abgabe von Treibhausgasen in vollständigen Lebenszyklen von Produkten und logistischen Leistungen erfasst und dokumentiert wird. Ebenso breit wie über die Inhalte spannt sich der Bogen über die unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen.

Wir danken unseren Mitarbeitern und Partnern für ein weiteres spannendes Jahr, in dem wir die Logistik vorantreiben durften. Wir wünschen eine anregende und aufschlussreiche Lektüre und viele zukunftsweisende Ideen für die eigene Arbeit.
 


Fraunhofer IML

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Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik

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