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Smarte Logistik mit SAP EWM bei der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG

20.11.2019

Rund 30.000 Quadratmeter ist der im Herbst 2018 fertiggestellte Fertigungs-, Logistik- und Bürogebäudekomplex der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG in Radevormwald groß

Es ist eine der wichtigsten Investitionen in der 114-jährigen Geschichte des Unternehmens und bietet ein hochmodernes Lager mit vollautomatischem viergassigen Palettenhochregallager, einem fünfgassigen automatischen Kleinteilelager (AKL), inklusive integriertem Schnellpickbereich, und einem anspruchsvollen Zusammenspiel vernetzter Fördertechniken.

Gira steht für qualitativ hochwertige Produkte für die Elektroinstallationstechnik und Gebäudesystemtechnik. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 1.250 Mitarbeiter+innen in Deutschland und ist wichtiger Impulsgeber für intelligente Systemlösungen in der Gebäudesteuerung, sog. Smart–Home-Lösungen.

Mit dem Neubauprojekt hat sich das Unternehmen u.a. das Ziel gesetzt, die logistischen Prozesse noch weiter zusammenzuführen und eng miteinander zu verzahnen. Um die Verkettung von Wareneingang, Produktion und Versand mit dem benötigten Grad der Automatisierung zu realisieren, wurde bei Gira die Einführung von SAP Extended Warehouse Management (EWM) mit dem Modul zur Materialflusssteuerung (MFS) entschieden. Dieses Projekt wurde zusammen mit der prismat GmbH als Implementierungspartner erfolgreich umgesetzt.

»Im Kontext des Gesamtunternehmens kann man sicherlich sagen, dass es eines der wichtigsten IT-Projekte überhaupt war«, sagt Sebastian Marz, Leiter Organisation & IT bei der Gira Giersiepen GmbH, über den Stellenwert der EWM-Einführung.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Ein Highlight der smarten Logistiklösung ist die Integration eines eigenen Verpackungsalgorithmus, mit welchem die Kundenbestellung im System virtuell verpackt und anhand der Parameter der optimale Ablauf zum Versand der Ware errechnet wird. Das Ergebnis macht sich anhand der eingesetzten Ressourcen, aber auch bei der Lieferzeit bemerkbar: Bestellungen vor 11:00 Uhr werden noch am selben Tag ausgeliefert.

Zudem ermöglicht das neue System ein nahtloses Zusammenspiel der Arbeitsplätze. Ein gutes Beispiel und Herzstück dieser engen Verzahnung ist die Methode der Just-in-Time-Fertigung: Erst im Moment der Kundenbestellung wird der Fertigungsauftrag für die gewünschte Ware generiert. Dieser löst automatisch einen priorisierten Kommissionierauftrag für den Inbound-Arbeitsplatz des automatischen Kleinteilelagers (AKL) aus. Nachdem hier die benötigten Materialien zusammengeführt wurden, fährt der entsprechende Behälter per Fördertechnik umgehend zum Arbeitsplatz für die Just-in-Time-Fertigung, dem JIT-Arbeitsplatz. Hier wird zum Start der Fertigung lediglich der Barcode des Behälters gescannt und die Mitarbeiter+innen bekommen unmittelbar sämtliche Fertigungsinformationen, wie zum Beispiel die Montageanleitung, die Stückliste oder die Qualitätsanweisung, zentral am Bildschirm des Arbeitsplatzes angezeigt. Die Organisation von Produktionsbegleitpapieren entfällt und die Mitarbeiter+innen können direkt mit der Bearbeitung starten.

Die Unmittelbarkeit der Informationen wird mit einer ergonomischen und einheitlichen Bedienoberfläche kombiniert, um den Mitarbeiter+innen nutzerfreundliche und damit angenehme Schnittstellen zu bieten. Gemäß der Philosophie des Familienunternehmens steht der Mensch im Mittelpunkt allen Handelns. Das gilt für sämtliche Arbeitsschritte und -plätze – vom Schnellpickbereich des AKLs bis hin zu den Verpackungsplätzen.

»Für uns war es hierbei wichtig, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch an anderen Arbeitsplätzen zurechtfinden. Deswegen war eine Herausforderung auch, die Dialoge und das Design in einer gleichmäßigen Struktur zu haben«, erklärt Andreas Dürwald, Werkleiter Montage & Logistik bei der Gira Giersiepen GmbH, die Bedeutung dieses Prinzips. »Es ist ein neues Gefühl, hier zu arbeiten.«

Auch in Zukunft wird das Team von Gira die neuen Möglichkeiten nutzerfreundlicher Schnittstellen für die Prozessverzahnung der Logistik einsetzen: Mit den Einsatzmöglichkeiten von SAP Fiori auf mobilen Endgeräten sollen Live-Kennzahlen für den logistischen Ablauf zur Verfügung stehen.



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