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Einführung EWM mit Anbindung an zwei Automatiklager mit MFS

08.03.2022

In den englischen Lagerstandorten werden Fertigwaren und Ersatzteile für den Versand an Kunden und Handwerker gelagert. Ein Großteil des Lagers dient allerdings auch zur Produktionsversorgung an die im Land verteilten Werke mit eigener Fertigung. Als ERP-System setzt der Konzern global auf SAP. Das bisherige Lagerverwaltungssystem war SAP WM, das im bestehenden SAP-ERP-System integriert ist und durch umfangreiche Eigenentwicklungen über Jahre hinweg erweitert wurde.

Unser Kunde:

Eines der größten Sanitärunternehmen auf der Welt beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter auf sechs Kontinenten. Zum Sortiment gehören unter anderem Waschbecken, Toiletten, Wasserhähne, Duschwannen und vieles mehr.

In England verfügt der Konzern über mehrere Produktions- und Lagerstandorte an denen rund 700 Mitarbeitern im ganzen Land verteilt tätig sind. Produziert werden Armaturen, Badezimmerausstattungen, Waschbecken, Toiletten, Badezimmermöbel und Duschen.

Ausgangssituation und Projektziel:

In den englischen Lagerstandorten werden Fertigwaren und Ersatzteile für den Versand an Kunden und Handwerker gelagert. Ein Großteil des Lagers dient allerdings auch zur Produktionsversorgung an die im Land verteilten Werke mit eigener Fertigung. Als ERP-System setzt der Konzern global auf SAP. Das bisherige Lagerverwaltungssystem war SAP WM, das im bestehenden SAP-ERP-System integriert ist und durch umfangreiche Eigenentwicklungen über Jahre hinweg erweitert wurde. Die Intralogistikanwendungen wurden teilweise papierlos durch RF-Handgeräte und Barcode-Scanning auf der Grundlage von ITSmobile betrieben.

Im Jahr 2019 hat der Kunde den Grundstein für ein neues nationales Zentrallager (NDC) gelegt. Durch einen hohen Automatisierungsgrad sollten – im Unterschied zu den bestehenden Lösungen – massive Effizienz- und Kostenvorteile erzielt werden. Zur Realisierung dieses Vorhabens wurden Intralogistiksysteme der Firma psb intralogistcs GmbH aus Deutschland eingesetzt. Der Hersteller von Automatiksystemen für die Intralogistik ist in UK stark vertreten und wird über viele Branchen hinweg von den Kunden geschätzt.

Das neue Zentrallager wurde mit einem mehrgassigen automatischen Paletten-Hochregallager, einem mehrgassigen Behälter-Hochregallager sowie mit einem Sortier- und Sequenzierbereich ausgestattet. An den Kommissionierstationen können parallel Materialien von Paletten und aus Behältern gepickt und lieferungsübergreifend kommissioniert werden. Am Wareneingang werden Paletten über fahrerlose Transportsysteme automatisch zur Förderstrecke am Hochregallager verbracht. Für den Versand von Ersatzteilen mit Paketen wurde ein eigener Pick-by-Light Bereich eingerichtet.

Die Implementierung der gesamten Lösung sollte weiterhin im SAP-System erfolgen. Der Kunde hat sich für das neue SAP EWM mit direkter Anbindung der automatischen Anlagen via MFS (Material-Fluss-Steuerung) entschieden, um sowohl die Lagerbestandsverwaltung als auch die Fördertechnik damit zu steuern. Das System wurde als externes EWM-System aufgebaut und an das bestehende SAP ERP-System angebunden.

Was hat HPC geleistet?

In komplexen Logistik-Projekten mit hohem Automatisierungsgrad ist die Zusammenarbeit des Anlagenherstellers und dem Anbieter der Lagerverwaltungs-Software wichtig. Von großem Vorteil in der Konzeptions- und Umsetzungsphase war die bestehende Partnerschaft zwischen der psb intralogistcs GmbH und HPC Aktiengesellschaft. Beide konnten ihr Spezialwissen auf optimale Weise einbringen: psb in der Bereitstellung individuell angepasster Automatisierungsanlagen für komplexe Intralogistiksysteme; HPC mit langjähriger Erfahrung in der Realisierung hochwertiger SAP-Business-Lösungen für die Bereiche Logistik und Supply Chain, insbesondere mit SAP EWM.

  • Erstellung eines EWM-Implementierungskonzepts
  • Aufbau eines EWM-Prototyps
  • Vollständiges Customizing zur Abbildung aller Prozesse
  • Anbindung der integrierten Automatiklager-Teilsysteme für Paletten und Behälter direkt in SAP® EWM mit integriertem MFS
  • Entwicklung kundenspezifischer Anforderungen:
  • Anpassung der Standard-EWM-RF-Transaktionen
  • Wareneingangsdialog zur Vereinzelung auf Tablare oder Paletten
  • Bildung von Plan-Versand-HUs anhand eines Algorithmus zur Verpackungsplanung einer Welle
  • MFS-Logik für die Auslagerung der Quell-Paletten für die Plan-Versand-HUs in einer bestimmten Sequenz (bis zu 70 Sequenzen pro Palette)
  • Kommissionier-Dialog für die parallele Bearbeitung von drei Plan-Versand-HUs pro Arbeitsplatz
  • Dialog für die PutWall-Bestückung/Kommissionierung/Verpackung
  • Anbindung von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) an MFS
  • Wissenstransfer an die Mitarbeiter
  • Durchführungen von Schulungen und Erstellung von Dokumentationen
  • Cut-Over und Go-Live-Unterstützung
  • Optimierungsphase für die Umsetzung von kleinen Prozessverbesserungen

Kundenvorteile:

  • Verwendung der Standard-Software SAP® EWM mit Nutzung der MFS-Komponente
  • Kundenspezifisch abgebildete Prozesse mit sehr geringen Fehlerquoten
  • Automatisierung der Prozesse im neuen NDC
  • Zukunftssichere Prozesse für das geplanten Wachstum in den folgenden Jahren

Herausforderungen:

  • Großprojekte mit agiler Projektmethodik erforderte von allen Beteiligten ein anderes Verständnis von Projektarbeit. Das Wissen ist nicht bei allen Mitarbeitern des Kunden gleichermaßen vorhanden
  • Trotz Corona-Pandemie konnte das Auslandsprojekt erfolgreich umgesetzt werden
  • Change-Management für Mitarbeiter im Lager, um die Vorteile von EWM im Standard im Vergleich zur stark eigenentwickelten Lösung im WM zu vertiefen


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