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Mehr Lagerplatz und erhöhte Kommissioniereffizienz für Lebensmittelhändler EDEKA

06.04.2022

EDEKA erweitert und automatisiert ihr Lager zur effizienten Belieferung ihrer Märkte mit SSI Schäfer

Die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen erweitert ihr Regionallager am Standort Gochsheim und setzt dabei auf eine Automationslösung von SSI Schäfer. Seit Juni 2021 ist das neue automatische Hochregallager mit angebundener Fördertechnik im Einsatz und nutzt die zur Verfügung stehende Fläche optimal aus. Mit der neuen Intralogistiklösung inklusive maßgeschneiderter Software haben sich die Kommissionierprozesse deutlich vereinfacht. So ist der Standort für die Zukunft bestens gerüstet und EDEKA kann von hier die lokalen Märkte effizient beliefern.

Die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen ist eine von sieben regionalen Unternehmensgruppen des genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbundes. Sie beliefert rund 900 Einzelhandelsmärkte in Nordbayern, im nördlichen Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen und ist damit der größte Lebensmittel-Nahversorger der Region. Der Standort Gochsheim versorgt einen Teil der EDEKA-Märkte in Nordbayern mit Artikeln aus dem Warenbereich Trockensortiment, Tiefkühl, Feinkost sowie Obst und Gemüse. Das stetige Wachstum in der Vergangenheit und das prognostizierte Wachstum für die kommenden Jahre erforderten mehr Lagerfläche. Den Zuschlag für die Umsetzung der Lagererweiterung erhielt der Generalunternehmer SSI Schäfer im Jahr 2020. »Mit einer sehr guten Konzeptplanung und Potenzialen für eine Kostenoptimierung hat uns SSI Schäfer bereits in der Vertriebsphase unterstützt«, sagt Dr. Stefan Winter, Projektleiter Logistik bei der EDEKA Handelsgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen mbH. »Die Expertise bei logistischen Lösungen im Lebensmittelgroßhandel hat uns außerdem überzeugt.«

Mehr Lagerkapazität

Aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Erweiterungsfläche galt es, eine wirtschaftliche Lösung mit wenig Platzbedarf bei größtmöglicher zusätzlicher Kapazität für die Schnelldreher zu realisieren. Daher bot sich ein automatisches Hochregallager ideal für die verfügbare Fläche an, um die Kapazitätserweiterung über die Höhe zu erreichen. So errichtete SSI Schäfer in Gochsheim 2020/21 das 4-gassige Hochregallager mit einer Grundfläche von ca. 100 m x 32 m und einer Höhe von 28 Metern. Es bietet Platz für mehr als 10.000 Paletten-Stellplätze und ist auf eine einfach- und doppelttiefe Lagerung des Trockensortiments ausgelegt. Das prognostizierte Wachstum ist in dem Konzept bereits berücksichtigt. Durch die Silo-Bauweise, d. h. die Wand- und Deckenverkleidung ist direkt mit dem Hochregal verbunden, lassen sich Baukosten für EDEKA einsparen. SSI Schäfer lieferte sämtliche Bestandteile der Intralogistiklösung aus einer Hand und eigenem Hause, inklusive Stahlbau für das Hochregallager sowie Regalbediengeräte, Paletten- und Rollcontainerfördertechnik und auch die entsprechende Logistiksoftware.

Gesteigerte Kommissioniereffizienz

Im Regionallager Gochsheim gehen Waren von EDEKAs Lieferanten ein. Nach dem Wareneingang gelangen die Paletten über Palettenfördertechnik zum Hochregallager, wo eine Zwischenpufferung der Waren erfolgt. Was das Hochregallager so besonders macht, ist die von der Logistiksoftware WAMAS® gestützte Kommissionierung mittels Pick by Voice über zwei Ebenen hinweg, die SSI Schäfer in den Stahlbau integriert hat. So wird auf gegebener Grundfläche die Anzahl der Kommissionierplätze sowie die Transparenz der Prozesse erhöht und die Fläche effizient genutzt. Die von den Regalbediengeräten ausgelagerten Paletten gelangen über Gefällerollenbahnen direkt zu den ergonomischen Arbeitsstationen der jeweiligen Ebene, in die sogenannte Tunnelkommissionierung. Hier finden die Kommissionierprozesse gebündelt auf den Ebenen statt, was wiederum zu einer Steigerung der Ergonomie und Optimierung der Prozesseffizienz führt. Zudem werden deutlich weniger Stapler in der Kommissionierung benötigt, wodurch sich die Transparenz der Kommissionierabläufe erhöht. An den Bereitstellplätzen des Hochregallagers werden die Cases dann manuell direkt auf die entsprechenden Rollcontainer und Paletten kommissioniert, von wo aus sie über eine spezielle Rollcontainerfördertechnik in den Warenausgangsbereich gelangen. Sofern ein Markt sortenreine Paletten eines Artikels benötigt, werden diese aus dem Hochregallager ausgelagert und automatisiert direkt über die Palettenfördertechnik in den Warenausgangsbereich befördert.

Geeignete Lösung für Food Retail

Die Intralogistiklösung von SSI Schäfer zeichnet sich außerdem durch ihren hohen Individualisierungsgrad aus, indem sie sich an die besonderen Anforderungen im Food Retail von EDEKA anpasst und deckt alle kundenspezifischen Anforderungen ab. So besticht die Logistiksoftware WAMAS, deren Module speziell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten wurden, durch eine starke Funktionstiefe und setzt bereits seit 2003 im EDEKA-Verbund für einen Großteil der Handelsgesellschaften deutschlandweit Standards. WAMAS steht für ein perfektes Zusammenspiel von Lagerverwaltungs- und Materialflusssystem aus einer Hand. Die Kernaufgaben der Lagerverwaltungssoftware WAMAS liegen in den Verwaltungsfunktionen, der Bestands- und Stellplatzverwaltung sowie in der Abbildung der logistischen Prozesse. Das Hauptaugenmerk immer auf die zentrale Ordnung über die Standorte hinweg gerichtet. Der WAMAS Materialflussrechner liegt in der Hierarchie unter dem Lagerverwaltungssystem und führt vor allem die zugeteilten Transporte durch. Mittels Kontroll- und Optimierungsfunktionalitäten und den entsprechenden Schnittstellen zu den untergelagerten Steuerungs- und Fremdsystemen wird ein durchgehendes, lückenloses Warenflussabbild sichergestellt. In Gochsheim wurden entsprechend der Lagereinheiten einige Besonderheiten umgesetzt, unter anderem die artikelabhängige Geschwindigkeit der Regalbediengeräte: Je nach Palettensystem, Systemauslastung und Last wird die Geschwindigkeit des Regalbediengerätes angepasst. Das bedeutet absolute Stellplatzsicherheit. Darüber hinaus erfolgt eine Plausibilitätsprüfung der Palettenhöhe über die Menge und Anzahl der Lagen. Ein weiterer Vorteil in der belastungsabhängigen Geschwindigkeit der Regalbediengeräte liegt in der reduzierten Lärmbelastung für das Personal im Lager.

Weiterhin punktet die Intralogistiklösung mit maximaler Verfügbarkeit des Systems, selbst zu Spitzenzeiten. Das prognostizierte Geschäftswachstum wurde in der Planung bereits einkalkuliert, so dass es über die neue Anlage abgewickelt werden kann. Zudem kann EDEKA auf technisch zuverlässige Komponenten vertrauen. Die verbauten Komponenten stammen alle aus der eigenen Fertigung von SSI Schäfer, wodurch eine gleichbleibend hohe Produktgüte gewährleistet wird. Sollte einmal eine Störung auftreten, so sind im Servicevertrag schnelle Reaktionszeiten für den Bedarfsfall festgelegt, um die hohe Leistung der Anlage sicherzustellen.

Im Hochregallager kommen vier Regalbediengeräte des Typs SSI Exyz zum Einsatz, die sich durch ihre Energieeffizienz auszeichnen und somit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Zum einen sorgt die extrem kompakte Konstruktion des SSI Exyz und die optimierte Steuerung für eine Bauraum-Ersparnis von 5% gegenüber Hochregallagern mit konventionellen Lagermaschinen. Das bedeutet, dass mit dem SSI Exyz viele Kubikmeter entfallen, die sonst gebaut, geheizt oder klimatisiert hätten werden müssen. Zum anderen spart ein im Mast integriertes Gegengewicht Energie für das Hubwerk von vornherein vollständig ein, die bei herkömmlichen Regalbediengeräten nur unvollständig und mit schlechtem elektrischem Wirkungsgrad zurückgewonnen werden kann. Bedarfsoptimierte Antriebsdynamiken und Fahrkurven, energieeffiziente Antriebe sowie interne und externe Energierückspeisung zählen ohnehin zu den SSI Schäfer Standards.

Nach einem Realisierungszeitraum von gerade einmal zwölf Monaten ist die Zielgerade erreicht: EDEKA kann durch die Erweiterung des Logistikzentrums am Standort Gochsheim ihre Märkte in Nordbayern äußerst zuverlässig versorgen. »Durch das Hochregallager haben wir die verfügbare Fläche bestmöglich genutzt und durch die zwei Kommissionierebenen haben wir die Anzahl der Kommissionierplätze auf gegebener Grundfläche erhöht«, resümiert Dr. Winter. »Im Zuge der Automatisierung profitieren wir nun vor allem von der optimierten Prozesseffizienz – vom Wareneingang bis zum Nachschub der Paletten und von der Reduktion der Staplertransporte.«



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