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Spielerischer Einstieg in die Logistik. Das Beer Game bei AEB

16.04.2010

Am gestrigen Tag der Logistik kamen Studierende, Azubis und Young Professionals zu AEB, um den Planspiel-Klassiker „The Beer Game“ zu spielen und sich in Praxis-Workshops mit Vertretern aus Industrie, IT und Consulting auszutauschen.

Wie entsteht der Peitscheneffekt – also die Schwankungen entlang der Lieferkette? Das konnten die 18 Teilnehmer am Tag der Logistik bei AEB hautnah erleben. Auszubildende und Mitarbeiter aus Industrieunternehmen wie Festo, der Amman Group und Bitzer Kühlmaschinenbau sowie Absolventen und Studierende der Universitäten Hohenheim und Stuttgart, der Hochschule für Technik in Konstanz und der TU Chemnitz konzentrierten sich zwei Stunden lang auf die Aufgabe, Bestellungen ihrer Kunden auszuführen und die Lagerkosten dabei im Griff zu halten.

Von den vier Teams – Teufelbier, Beer Connection, Bier4Hier und Beer Bears – schnitt das gemischte Team aus Young Professionals und Studenten der „Beer Connection“ am besten ab. Sie hatten am Schluss die wenigsten Lagerkosten.

„Es war faszinierend zu sehen, wie extrem sich Entscheidungen in der gesamten Supply Chain auswirken“, so Nina Hummel, Neueinsteigerin bei AEB. Oliver Werner, Absolvent der Uni Stuttgart, ergänzt: „Es wurde deutlich, wie komplex und anfällig Wertschöpfungsketten sind.“ Auch Ilja Mnuschkin, Student an der TU Chemnitz, war überrascht, wie kompliziert es sein kann, das Optimum zwischen den Beständen und dem Bedarf zu ermitteln.

Altes Spiel – lebhaft gespielt

Das „Beer Game“, auch bekannt als Production-Distribution-Game, ist ein Logistikplanspiel, das in den sechziger Jahren am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde. Während des Spiels erfahren die Mitspieler, wie sich das Bestellverhalten auf die Lagerbestände aller an der Lieferkette beteiligten Partner auswirkt und dabei der so genannte Bullwhip-Effekt entsteht. Diese Schwankungen, die zeitlich verzögert eintreffen und sich hochschaukeln, führen zunächst zu unerwünschten Lieferengpässen und später zu überfüllten Lagern.

IT in der Praxis und Einblicke in den Beratungsalltag

Durch praxisnahe Vorträge erhielten die Teilnehmer Einblicke in verschiedenen Facetten der Logistik.
So berichtete Hans-Peter Schuhmacher, Leiter Materialflusszentrum bei Bessey, dem Hersteller von Schneid- und Spannwerkzeugen aus Bietigheim-Bissingen in seinem Vortrag, wie das Zusammenspiel von ERP-System, Versandsystem und Lagersoftware funktioniert und erläuterte die zukünftige Aufgabe, Versand und Warehouse-Management-System zusammenzuführen.

Florian Hackinger, Berater beim renommierten Münchner Unternehmen Barkawi Management Consultants, ließ die Teilnehmer hinter die Kulissen seines Berater-Alltags blicken und erzählte, welche Stufen eine Logistikberatung beinhaltet.

Stefan Ludwig von AEB zeigte anhand der Software-Lösung „ASSIST4 Monitoring & Alerting“ wie Software hilft, Transparenz entlang der Lieferkette zu schaffen. Dazu passt auch das Fazit von Susanne Hübner, Technische Redakteurin bei AEB: „Supply Chain Management sollte man einer guten Software überlassen“.

In der abschließenden Expertenrunde wurde lebhaft diskutiert, zum Beispiel wie der Rohölpreis, die Transportkosten und Lohnkosten sich auf das globale Sourcing auswirken werden. Es wurde in Frage gestellt, ob Unternehmen, die ihre Produktion nach Osteuropa verlagern, wirklich so stark von niedrigeren Lohnkosten profitieren, wenn im Gegenzug Transportkosten diesen Vorteil wieder wettmachen.

Für alle Beteiligten bot der von der BVL initierte Tag der Logistik die Möglichkeit, den spielerischen Einstieg in die Logistik zu finden und die Erfahrungen aus dem Spiel mit den Vertretern aus Industrie, IT und Consulting zu diskutieren.

 



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