News

Display news overview

Ökonomisch und ökologisch nachhaltig

24.01.2011

Ressourceneffizienz verknüpft Wirtschaftlichkeit mit den Anforderungen der Green Logistics.

Anwendungsbeispiele auf dem Intralogistikforum 2010 von SSI Schäfer machen deutlich: Das Lösungsspektrum für den Einstieg in Green Logistics reicht vom Retrofitting im manuellen Lager über Antriebskonzepte in der Fördertechnik bis hin zu umfassenden Materialflusslösungen.

Nachhaltigkeit ist gegenwärtig eines der wichtigsten Gebote für die Logistik. Vor allem in der Intralogistik, darüber sind sich Experten der Gebäudetechnik, des Anlagenbaus sowie die Betreiber von Logistikanlagen einig, bieten die raschen Entwicklungen sowohl der Informations- und Kommunikationstechnologie als auch der Material- und Systementwicklung hohe Potenziale für den Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie. Green Logistics ist das Stichwort, unter dem gerade die Intralogistik die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der Prozesse mit der Einsparung beziehungsweise optimalen Auslastung von Zeit, Fläche, Mitarbeitern, Energie und Materialien verknüpft. Dieses Gebot der Ressourceneffizienz gilt sowohl bei der Errichtung von Neuanlagen als auch im Rahmen des so genannten Retrofittings, der Modernisierung von Anlagen und Anlagenkomponenten. Wie weit die Optionen der Anlagenbauer und -betreiber im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Ökologie bisher bereits reichen, wurde auf dem Ende September von SSI Schäfer in Giebelstadt ausgerichteten Intralogistikforum 2010 mit der Vorstellung zahlreicher Referenzprojekte und in Vorträgen über Neuentwicklungen deutlich. Anwender sowie Experten des Fraunhofer Institutes stellten Praxisbeispiele, aktuelle Trends und innovative Lösungen vor. Und mehr als 170 Vertreter von 89 Unternehmen aus 27 Ländern nutzten dieses Event zum Informationsaustausch über praxisbewährte Lösungen und die neuesten technologischen Entwicklungen. Im Fokus: Steigerung der Wertschöpfung unter Aspekten nachhaltiger Green Logistics. Mit markanten Ergebnissen.

So präsentierte beispielsweise Gerhard Lohmeier, Umweltberater bei Hellmann Worldwide Logistics, aktuelle Initiativen, mit denen das Unternehmen die Ansprüche von Green Logistics realisiert. Logistikdienstleister Hellmann konzentriert sich dabei vornehmlich auf die Reduzierung beziehungsweise Neutralisierung von CO2-Emissionen, die bei Transport, Lagerung und Kommissionierung entstehen. Rechenbeispiele zeigten, wie sich etwa durch die Verlagerung von 300 Wechselbrücken von der Straße auf die Schiene der tägliche CO2-Ausstoß um knapp 50.000 Kilogramm reduzieren lässt. Dazu setzt Hellmann verschiedene Tourenplanungs- und Emissionsberechnungstools ein.

Neben den Verkehrsträgern und der Verwirklichung CO2-neutraler Transporte fokussiert Hellmann jedoch auch die Prozesse der gesamten Wertschöpfungskette – insbesondere deren Energieverbrauch. Die entsprechenden Maßnahmen reichen vom Einsatz regenerativer Energien über eine konsequente Verwendung von Energiesparleuchtmitteln bis hin zur Wärmedämmung der Gebäude. Als weitere wichtige Quelle hat Hellmann den Einsatz von energiesparender Förder- und Hubtechnik identifiziert.

Gerade bei der Förder- und Hubtechnik kann der Anlagenbau hinsichtlich Ressourceneffizienz in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte aufweisen. SSI Schäfer hat einen Aspekt unter dem Motiv „Green Crane Technology“ zusammengefasst. Nachdem die Mechanik mit Maßnahmen wie wirkungsgradoptimierten Getrieben, konsequenter Leichtbauweise und rollwiderstandsarmen Werkstoffpaarungen zwischen Rad und Schiene stetig verbessert wurde, sind für die Neu- und Weiterentwicklungen der Systeme nun die energetischen Einsparpotenziale maßgeblich. So lassen sich – abhängig von übergeordneten Systemen und den Auftragsstrukturen – allein durch die Einbindung von Netzrückspeisungstechniken bis zu 50 Prozent des Energieverbrauchs reduzieren. Damit liegt der ROI des modernen Technologieeinsatzes bei weniger als drei Jahren. Ähnliches gilt für die Modelle eines Verschleiß mindernden Schwachlastbetriebes (20 Prozent Einsparung, ROI kürzer als 1 Jahr), der Gleichstrom-Zwischenkreisverbindungen (12 %, < 1 Jahr), einer intelligenten Fahrkurvenregelung (8 %, < 1 Jahr) oder energieeffizienter, wirkungsgradoptimierter Antriebe (4-8 %, 8-15 Jahre).

Je mehr dieser Ansätze genutzt werden, das belegt eine auf dem Intralogistikforum in Giebelstadt vorgestellte Vergleichsrechnung für ein mit Musterspielen eingesetztes Kleinteile-Regalbediengerät (Miniload), desto größer die Einsparpotenziale. So verringert der energetische Verbrauch sich allein beim Einsatz einer Netzrückspeisung von gut 71 Watt/h auf rund 54 Watt/h. Beim Einsatz von Netzrückspeisung in Kombination mit Schwachlastbetrieb oder bei Verwendung von Netzrückspeisung mit Schwachlastbetrieb und intelligenter Fahrkurvenregelung sinkt der energetische Verbrauch bis auf 45 Watt/h – das entspricht Energieeinsparungen von mehr als 35 Prozent. Referenzanlagen mit den jüngsten Entwicklungen von SSI Schäfer, die auf intelligente Fahrkurvenregelung mit achsübergreifendem Energieaustausch statt auf Rückführung setzen, erschließen bereits in der Standardausführung Einsparpotenziale zwischen 20 und 25 Prozent.

Ähnliche Ergebnisse erzielt der Einsatz von energieeffizienten Motoren in der Fördertechnik. Dort zeichnen sich vor allem speziell entwickelte Getriebe-Synchron-Motoren durch höchste Energieeffizienz (Effizienzklasse 4) aus. Als Innovationstreiber und führender Anlagenbauer stellt SSI Schäfer sich insbesondere bei der Fördertechnik und in der Entwicklung von Neusystemen der Verantwortung für die Realisierung einer umfassenden Ressourceneffizienz in der Intralogistik. Das beginnt bei Planung und Layout und reicht von wirkungsoptimierten Antrieben bis zur Visualisierung der Verbrauchsstellen, um deren Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Energieverbrauch zu fördern.

Dass Ökonomie und Ökologie dabei keinen Gegensatz bilden müssen, belegen Beispiele, bei denen sich durch sorgsame, auf Energieeffizienz ausgerichtete Anlagenplanungen allein bei den fördertechnischen Längs- und Quertransporten mit moderner Fördertechnik gegenüber herkömmlichen Systemen bis zu 50 Prozent Energieeinsparung realisieren lassen. Weitere Aspekte wie Palettenheber mit Gegengewicht, die beim Absenken überdies das Lastgewicht mitnutzen, bauseitig reduzierter Stand-by-Verbrauch oder die energiesparende Prozessoptimierung etwa durch parallele Ein- und Ausförderung bieten ein Übriges.

Im Zentrum der Entwicklungsarbeit bei SSI Schäfer stehen nachhaltige Wertschöpfungsprozesse in der Intralogistik. Dies in dem Bewusstsein, dass die Vermeidung von Verschwendung und die Installation effizienter Prozesse die Wettbewerbsfähigkeit der Anwender steigert und die Anforderungen der „Green Logistics“ erfüllen kann. Allerdings: Unnützer Ressourcenverbrauch muss zunächst auch als solcher erkannt werden. Effizienzminderung durch Über- und Fehlbestände, das Mehrfachhandling von Artikeln, unzureichende Lager- und Kommissionierstrategien, fehlende Nachschuborganisation, aufwändiges Belegwesen und mangelnde Transparenz erschließen sich oft erst, wenn es zu spät ist. Parallel dazu steigen die Anforderungen an die Intralogistik insbesondere hinsichtlich Leistung, Flexibilität, On-Demand-Reaktion, Ergonomie und Umweltverträglichkeit.

Tatsächlich zählen dynamische Systeme von SSI Schäfer wie etwa das Schäfer Carousel System (SCS), das SQS, das Schäfer Case Picking (SCP) oder die Verschieberegale zu den wichtigsten Komponenten für die Konzeption von Systemlösungen unter ökologischen Aspekten wirtschaftlicher Flächen- und Gebäudenutzung. Kombiniert mit einem leistungsstarken Warehouse Management System (WMS) lassen sich mit ihnen die Prozesse sowohl Inhouse als auch – etwa durch Optimierung der Beladereihenfolge oder Gestaltung multimodaler Transporte – unternehmensübergreifend unter den Aspekten der Nachhaltigkeit gestalten.

Welche Potenziale für die Ressourceneffizienz dabei bereits das richtige Kommissionierverfahren erschließt, verdeutlichte auf dem Intralogistikforum Stephan Stucky, vom Schweizer Logistik-Dienstleister Coop. Das Unternehmen steuert die Prozesse in 16 regionalen und nationalen Verteilzentren mit dem IT-System WAMAS von SSI Schäfer und SAP als überlagerndes System. Kommissioniert wird, gesteuert vom WMS WAMAS, neben dem Hauptverfahren Pick-by-Voice mit Staplerterminal (Ganzpaletten), Handterminals (Kleinmengen) und Pick-by-Light (TK-Bereich). Ergebnis sind flexible, transparente Prozesse mit optimaler Auslastung beziehungsweise Einsparung der gegebenen Ressourcen. Bei dem von Stefan Gächter, Bereichsleiter Logistik bei Valora, vorgestellten Referenzprojekt Valora führte die Einrichtung des leistungsfähigen und homogenen Logistiksystems von SSI Schäfer zu einer deutlichen Verringerung von Prozessschnittstellen und zur Senkung der Komplexität. Neben der Standardisierung und Sicherung der Prozesse kann Valora eine Reduzierung der Logistikkosten um 14 Prozent ausweisen.

Wirtschaftlichkeit und verantwortlicher Umgang mit den Ressourcen, das zeigen die genannten Beispiele wie auch die Vorträge und Referenzberichte des Intralogiostikforums, müssen kein Widerspruch sein. Vom Bauplanungskonzept unter Einbindung hochwertiger, umweltgerechter und den Energiebedarf senkender Baustoffe über die Green Crane Technology bis hin zu modernen dynamischen Systemen und ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen bietet SSI Schäfer ein umfassendes Produktportfolio, das gleichermaßen auf Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet ist.

Wenn die Herausforderungen nachhaltiger, umweltgerechter Logistik konsequent in die Entwicklung innovative Lösungskonzepte eingebunden werden, lassen sich Prozessoptimierung durch Ressourceneffizienz und die Umsetzung von Green Logistics wirtschaftlich miteinander verbinden. Bei der Forschung und Entwicklung neuer Technologien und Informationssysteme, die die Umsetzung von Green Logistics und Nachhaltigkeit weiter vorantreiben, wird der Intralogistikspezialist auch künftig in maßgeblicher Funktion eingebunden sein. Die daraus resultierenden Innovationen erschließen Anwendern insbesondere im Segment der Intralogistik deutliche Optimierungspotenziale der innerbetrieblichen Wertschöpfungsketten. Bezüglich der Intralogistik, das wurde auf dem Intralogistikforum 2010 in Giebelstadt deutlich, kann damit der hohe Anspruch von Green Logistics mit den ökonomischen Anforderungen moderner Unternehmensstrategien in Einklang gebracht werden. Investitionen, die sich lohnen. Es liegt an den Entscheidern in den Unternehmen, diese Option zu nutzen.

Dass SSI Schäfer mit dem Erreichten überdies die Hände nicht in den Schoß legt, belegen die aktuellen Produktneuheiten, die dem Fachpublikum auf der CeMAT 2011 vorgestellt werden.

Für weitere Informationen steht Ihnen sehr gerne zur Verfügung:

Pressekontakt SSI Schäfer Noell:
Desiree Kreisel, Marketing Automation
Tel. +49/9334/979-541, E-Mail: desiree.kreisel@ssi-schaefer-noell.com

Zentrale Pressestelle SSI Schäfer Deutschland:
Julia Windmüller, Fritz Schäfer GmbH
Tel. +49/2735/70-395, E-Mail: Julia.Windmueller@ssi-schaefer.de

 



Further information that could be interesting:
To make this site work properly, we place small data files called cookies on your device. Find out more about it: Data privacy