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iFD-LVS mit Pick-by-Voice-Kommissionierung im Tiefkühllager

11.11.2013

Sprachtechnologie ist die ideale Lösung für die Steuerung von Kommissionierabläufen im Tiefkühllager.

Nicht nur, dass die Mitarbeiter für die Entnahme der Artikel aus dem Lagerbehälter permanent beide Hände zur Verfügung haben (Picklisten oder Scanner sind für Quittierungen nicht erforderlich), die Pick-by-Voice-Geräte sind robuster als Handheldgeräte und die Akkuwechselzyklen wesentlich länger, so dass eine Schicht mit einer Batterieladung komplett realisiert werden kann. Eingesetzt wurden dafür Geräte der Firma Topsystem der Typklasse Lydia.

Basierend auf dieser grundlegenden Erkenntnis zur rationelle Prozessgestaltung in Tiefkühllägern hat die iFD AG den Investor und Betreiber des Distributionslagers „Dogma-Tiernahrungs GmbH“ vorgeschlagen, das neue Lagerverwaltungssystem mit einem Pick-by-Voice-Modul auszurüsten, um die geforderten Prozessverbesserungen (Produktivitätssteigerung, Fehlerreduzierung, Multi-Order-Picking) in dem  Tiefkühllagerneubau zu erreichen. Auf ca. 1200 m² Tiefkühlfläche mit 16 Durchlaufkanälen und 32 Blocklagerstellplätzen werden in dem neuen Distributionssystem täglich per Pick-by-Voice ca. 1800 Greifeinheiten für Versandkunden und Direktabholer kommissioniert. Das mLVS der Version 5.1 erhielt dazu ein erweitertes Schnittstelleninterface, mit dem nunmehr sowohl Handheldgeräte als auch Pick-by-Voicegeräte im Kommissionierprozess wahlweise eingesetzt werden können, um damit eine stabile und schnelle Online-Verbuchung der Liefermengen in Kundenpackstücken einerseits und Bestandsänderungen in den Tiefkühl- und Trockengut-Lagerbereichen andererseits sicher zu stellen.

Die Anwendung ist seit September 2012 im Einsatz und weist folgende Vorteile gegenüber der Vorgängerlösung (Prozesssteuerung in einem ERP-System, Kommissionieren mit Picklisten) auf:

1. Produktivitätssteigerung auf 150-185% (je nach Entnahmemenge pro Auftrag und Artikelgröße)

2. Reduzierung der Pickfehler auf 0,1% der Greifpositionen

3. schnelle Beauskunftung über den Bearbeitungsfortschritt eines Kundenauftrags durch Online- Prozessverfolgung

4. Multi-Order-Picking mit bis zu 4 parallelen Aufträgen auf einem K-Rundgang

5. Dynamische Erhöhung der Auftragspriorität zur Sofortbedienung von Selbstabholern

6. Online-Bestandsauskunft für die Prozessplanung und die Datenaktualisierung im Web-Shop

7. Nutzung der Pick-by-Voice-Geräte  auch für die Einlagerung der Ware und die Lagerverdichtung

Zur Orientierung der Mitarbeiter im Tiefkühlbereich über den Fortschritt bei der Realisierung der Kundenaufträge und der schnellen Einordnung von Eilaufträgen wurden im Tiefkühlbereich - oberhalb der Abgabeschleuse zur Verpackung - ein Cockpit-Bildschirm installiert, der unter Nutzung des LVS-Moduls AMIS prozessaktuell die wichtigsten Daten den Mitarbeitern im Tiefkühlbereich visualisiert.

Rückblickend muss festgestellt werden, dass neben sehr guten Erfolgen bei der Prozessbeschleunigung und  der Verbesserung der Bestandsauskunft folgende Problempunkte im Inbetriebnahmeprozess gelöst werden mussten, die im direkten Zusammenhang mit der Pick-By-Voice-Technologie stehen:

1. Beseitigung von Akzeptanzproblemen bei der Nutzung der PbV-Geräten durch die Lagermitarbeiter durch vorgelagertes Training und Anpassung der Sprachdialoge an individuelle Anforderungen,

2. schrittweise Nachschulung der Mitarbeiter zur effizienten Durchführung der Sprachdialoge nach Analyse der Produktivitätsdaten

3. Nutzung von Lernprogrammen für die Optimierung der Spracherkennung (um Dialekte einzelner Mitarbeiter zu kompensieren),

4. Erweiterung der Kommunikationsüberwachung der Einzelgeräte im SYSMON, um Netzwerkabbrüche im WLAN zu erkennen und die Ausrichtung der ACCESS-Points zu veranlassen

Nach 4 Wochen Prozessanalyse wurde eine nochmalige Vereinfachung der Dialogführung vorgenommen, um für Aushilfskräfte im Tiefkühlbereich die Einarbeitung in die Nutzung der Pick-by-Voice-Technik zu verkürzen und die Transparenz in den Fehlerbehandlungsprozesse zu verbessern.

Der Einsatz der Pick-By-Voice-Geräten im Kommissionierprozess im Tiefkühllagerbereich hat alle Erwartungen übertroffen und bildet heute - ein Jahr nach Inbetriebnahme - das Fundament für die produktive Nutzung des Versandsystems und sichert durch die fehlerarme Entnahme der Ware aus den Lagerfächern das erforderliche hohe Qualitätsniveau eines Online-Shop-basierten Lieferanten. Denn Verzug bei zugesagten Terminen und eine hohe Quote an Reklamationen infolge Falschlieferung sind das „Aus“ für ein erfolgreiches Geschäftsmodell.



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